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Mittelschwere Bergtour Über die Kegelköpfe (1.960m)

Dieses Thema im Forum "Tourenbeschreibungen" wurde erstellt von Johannes, 23. September 2010.

Schlagworte:
  1. Johannes

    Johannes Mitarbeiter Registrierter Benutzer Intern

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    Allgäu
    Wunderschöne aber trotzdem selten begangene Grastour auf schmalen Pfaden in direkter Nachbarschaft der Höfats. Der Aufstieg auf die Kegelköpfe führt von Gerstruben über einen nicht einfach zu findenden alten Jägersteig ohne Markierungen.

    Tour-Bewertung:

    [​IMG] ca. 6 Std.
    [​IMG] Kondition
    [​IMG] Strecke: ~1150 Hm
    [​IMG] Schwierigkeit
    [​IMG] Aussicht
    [​IMG] Empfehlung

    [​IMG] Tourengänger: Johannes

    >> Galerie Kegelkopf << ; >> Panoramabild vom Gipfel <<

    Ausgangspunkt für diese Tour ist wie so oft der Parkplatz am Renksteg (824m) im Süden von Oberstdorf. Von dort aus beginnt der knapp einstündige Marsch vorbei am Golfplatz Oberstdorf nach Gerstruben (1.124m). Da meine Rundtour nicht wieder in Gerstruben endet macht es keinen Sinn den Weg auf der Fahrstraße mit dem Fahrrad zu bewältigen. Der Abstieg führt über die Krautersalpe hinab zur hinteren Traufbergalpe. Von dort geht es dann direkt am Traufbach Richtung Spielmannsau, vorbei am Christlessee und durch das Trettachtal wieder zum Parkplatz Renksteg.

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    Himmelschrofenzug mit Himmelschrofen, Vorderer und Hinterer Wildengundkopf (von rechts nach links hinten)

    Kurz nach Dietersberg öffnet sich schon ein wunderbarer Blick auf den Himmelschrofenzug. Rechts im Bild sieht man den Gipfel des Himmelschrofen (1.790m) den ich 4 Tage zuvor bestiegen hatte.

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    Gerstruben

    Im malerischen Gerstruben (1.145m) erreichen micht die ersten wärmenden Sonnenstrahlen. Allein dieser schöne Ort wär einen Ausflug wert.

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    Himmelschrofen (rechts) und Klupper (links)

    Nocheinmal der Ausblick auf den letzten Teil des Anstiegs zum Himmelschrofen der teilweise vom Baum verdeckt wird.

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    Historische Klopfsäge

    Nach wenigen Metern auf dem Fussweg hinter Gerstruben zweigt ein Weg nach der kleinen Kapelle nach rechts ab. Folgt man diesem Weg erreicht man nach 10 Minuten die historische Klopfsäge am Dietersbach.

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    Nach weiteren ca. 10 Minuten erreicht man ein umzäuntes Wildgehege. Hier muss man sich entlang des Wildzaunes durch Gestrüpp nach oben kämpfen. Teilweise konnte ich wage Pfadspuren erkennen, der Großteil war aber weglos (oder ich habe den Pfad nicht gesehen).

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    Aufstiegsroute am Wildgehege

    Etwa in der Mitte des eingezäunten Bereichs entdeckt man die ersten Spuren des Steigs. Dazu musst ich allerdings erst ~10 Höhenmeter aufsteigen um sicher zu gehen dass ich richtig war. In vielen Kehren zieht der Pfad jetzt direkt nach oben.

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    Oberstdorf, Gerstrube, Älpelekopf und Riffenkopf (v.l.n.r)

    Schon nach kurzer Zeit öffnet sich einem ein wunderbarer Ausblick auf Gerstruben und Oberstdorf. Dieses schöne Plätzchen nutze ich direkt für meine erste Pause an diesem Morgen.

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    Ein typischer Wegabschnitt im Wald: kaum begangene Pfadspuren und kein Mensch weit & breit zu sehen! Was will man mehr :smile:

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    Klupper, Vorderer und Hinterer Wildgundkopf (v.r.n.l)

    Der Blick auf den Himmelschrofenzug kann man fast während des gesamten Aufstiegs zum Kegelkopf genießen.

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    Oberstdorfer Talkessel

    Wieder hat man die gesamte Tour vom Parkplatz bis Gerstruben im Überblick.

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    Das Kar "Im Gündle"

    Nach einer Weile erreicht man auf etwa 1670m das Kar "Im Gündle". Auf dem Bild erkennt man noch 2 kleine Hütten. Hier muss man auf den weiteren Wegverlauf achten: Wenn man der Pfadspur - die auch auf manchen Karten eingezeichnet ist - zu weit folgt erreicht man die Westflanke der Kegelköpfe. Am besten hält man Ausschau nach dem Nordwestgrat der zu einem schon ersichtlichen Vorgipfel der Kegelköpfe führt.

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    Blick vom "Gündle" zu Hüttenkopf, Gieseler Wand und Höfats

    Der Pfad führt im oberen Bereich des Hochkars dann über verwaschene und schwer zu erkennen Spuren auf den Nordwestgrat. Nach ein paar Metern sind aber wieder gut sichtbare Pfade direkt am Grat durch das Erlengebüsch zu erkennen.

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    Nordwestgrat der Kegelköpfe

    Hier erkennt man gut den Verlauf des Grats. Der Pfad führt etwas unterhalb des kleine Zackens (nach dem Schatten) vom Gündle auf den Grat.

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    Älpelesattel (links hinten) und Vorgipfel der Kegelköpfe

    Der Weg führt bis zum Gipfel auf Wegen wie oben zu sehen. Immer schön an der Kante, aber nie wirklich ausgesetzt bzw. schwer.

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    Traufbachtal mit Krautersalpe (links im Bild) und Fürschießer

    Angekommen am Gipfel der Kegelköpfe hat man einen wunderbaren Ausblick auf über die steilen Grasflanken der Oberen Gibelmähder ins Traufbachtal.

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    Bettlerrücken zum Kreuzeck, Rauheck (links)

    Eine Möglichkeit diese Tour zu verlängern sieht man oben: nach dem Abstieg in den tiefsten Punkt des Sattels kann man über den Grat des Bettlerrückens zum Kreuzeck (2.367m) aufsteigen. Danach nach NO in Richtung Rauheck (2.384m) weiter und über den Älpelesattel (1.70m), die Dietersbachalpe und das Dietersbachtal wieder zurück nach Gerstruben. Wer Zeit hat und sich noch fit fühlt für die weiteren ~800 Höhenmeter zusätzlichen Aufstieg sei diese Tour empfohlen (einen tollen Bericht dieser Tour gibt es hier). Ich musste leider Nachmittags arbeiten und war deshalb gezwungen die kürzere Variante mit Abstieg über das Traufbachtal zu wählen.

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    Von hier hat man auch einen wunderbaren Ausblick auf die allgäuer Pominenz: Mädelegabel (2.644m), Trettachspize (2.595m) und rechts davor der Beginn des Himmelschrofenzugs mit dem Wildengundkopf (2.238m).

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    Fürschießer (vorne), Krottenspitzen (links dahinter), der Kratzer (rechts hinter dem Fürschießer), Mädelegabel und Trettachspitze (rechts hinten)

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    Höfats

    Der wohl schönste und markanteste Berg in der Umgebung: die Höfats mit ihren Gipfeln. Eine Tour auf den Südostgipfel wurde von Thom und Tobias im Vorjahr unternommen. Ein Wunschziel für das kommende Jahr!

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    Dietersbachalpe, Älpelesattel und Südostgrat zur Höfats

    Während des ganzen Abstiegs zum tiefsten Punkt im Sattel hat man die Höfats im Blick. Nur ab und an verdecken ein paar Bäume die Sicht auf diesen wunderschönen Berg.

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    Giebelmähder auf der Südseite der Kegelköpfe

    Blick zurück vom tiefsten Punkt zwischen den Kegelöpfen und dem Bettlerrücken. Hier zweigt der Weg leicht rechts ab Richtung Krautersalpe. Wer über den Bettlerrücken auf Kreuz- und Rauheck aufsteigen will hält sich links am Grat.

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    Krautersalpe

    Blick auf den Abstieg über Viehweiden Richtung Krautersalpe. Direkt dahinter liegt der Traufberg (1.604m) als "Ausläufer" des Fürschießers (2.271m).

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    Hintere Traufbergalpe, Kegelköpfe (links im Hintergrund)

    Die Hintere Traufbergalpe lädt zur Einkehr ein. Jetzt wartet zum Abschluss der Tour noch der langwierige Rückmarsch entlang des Traufbachs Richtung Spielmannsau, Christlessee, Golfplatz und schließlich zum Parkplatz am Renksteg.
     
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 20. August 2014
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  2. Alpenindianer

    Alpenindianer Registrierter Benutzer

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    :wink:Das schöne am Gipfel ist die Betonbank mit Panoramablick.
     
  3. bergblumenwiese

    bergblumenwiese Stell mir keine Steine in den Weg, sondern Berge Registrierter Benutzer

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    Haben die Tour gestern genauso gemacht. Nur auch nicht gleich den Zustieg zum Pfad gefunden! Hätte mal VORHER deine Beschreibung lesen sollen. war eine super Tour. Wegfindung oben ok trotz noch ausgedehnter Schneefelder
    Aber das war keine Betonbank, eher eine ganz normale Parkbank, die man auf einem Gipfel niemals erwarten würde!! Und hintendran das Gipfelbuchbehältnis
     
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  4. GFN

    GFN Registrierter Benutzer

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    1
    Es ist schade dass viele Geheimtips jetzt überrannt werden, weil sie im Internet preis gegeben wird.. echt schade.
     
  5. Alpenindianer

    Alpenindianer Registrierter Benutzer

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    Der Kegelkopf ist schon lange kein Geheimtipp mehr. Die Digitalisierung lässt sich auch beim alpinen Bergsteigen nicht zurückdrehen.
     
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