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Mittelschwere Bergtour Gipfeltour durch die Vilser Gruppe

Dieses Thema im Forum "Tourenbeschreibungen unserer Mitglieder" wurde erstellt von Maheibu, 18. Juli 2013.

  1. Maheibu

    Maheibu Registrierter Benutzer

    Registriert seit:
    28. Dezember 2012
    Beiträge:
    3
    Grandiose Gipfeltour durch die Vilser Gruppe. Die landschaftliche Vielseitigkeit ist garantiert und der Abstecher zum Sebenkopf verleiht die notwendige Würze. Jedoch darf die Tour an einigen Stellen nicht unterschätzt werden. Sie verlangt Trittsicherheit in steilem Gras und brüchigem Gestein. Hinzu kommt die für die Tour erforderliche gute Kondition.

    Tourenverlauf:
    Beginn der Tour war in Grän am kostenlosen Parkplatz an der Talstation der Seilbahn aufs Füssener Jöchle. Von dort ging es aufs Füssener Jöchle (1818m), dann auf Gamskopf (1890m) und Sefenspitze (1948m). Übergang zur Sebenspitze (1937m) und dann ein Abstecher zum Sebenkopf (1840m). Wieder auf der Sebenspitze Abstieg zum Vilser Jöchl (1718m). Anschließende Besteigung des Brentenjochs (2000m) mit Abstecher zum Rossberg (1945m), dann Abstieg über den Brentenjoch-Westgrat zur Achsel (1821m). Über die Bad Kissinger Hütte (1788m) noch auf den Aggenstein (1985m) und Abstieg nach Grän.

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    Zuerst steigt man zum Füssener Jöchle auf – Leider auf einer Skipiste. Im Bild rechts der Gamskopf, der wohl nur von dieser Seite etwas hermacht. Links setzt der Lumberger Grat an.

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    Kurz vor dem Füssener Jöchle – Blick auf die Läuferspitze. Sie lässt sich über einen Steig von der Bergstation besteigen und hätte eigentlich auch noch in die Runde integriert werden können.

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    Von der Bergstation geht es problemlos auf den bekreuzten Gamskopf 1890m. Eigentlich kein richtiger Gipfel, sondern nur eine Kuppe am Wegesrand und durch seine Lage sehr überlaufen.

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    Der Gipfelblick vom Gamskopf. Von links nach rechts: Hahnenkopf, Gehrenspitze, Kellenspitze, Gimpel und Läuferspitze. Nach diesem kurzen Ausflug weiter in Richtung Sefensattel.

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    Kurz vor dem Sattel zweigt man allerdings hier rechts vom Weg zur Bad Kissinger Hütte ab und an ersteigt die erste Kuppe der Sefenspitze links am Rand der Latschen.

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    Hier erkennt man die Pfadspuren, die über den ersten Aufschwung entlang der Schrofen zum Gipfel führen. So gelangt man ohne Latschenkontakt auf den Gipfel.

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    Am Gipfel befindet sich ein kleiner Steinmann. Die Suche unter dem Steinmann nach einem Gipfelbuch blieb ergebnislos. Keine Sorge ich habe den Steinmann dann wieder aufgebaut.:biggrin: Der Blick in die Vilsalpseeberge war leider etwas dunstig.

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    Der Blick von der Sefenspitze auf die nächsten Gipfelziele. Die felsige Sebenspitze im Vordergrund. Dahinter das Brentenjoch und rechts der Rossberg. Rechts unten der Sebenkopf.

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    Für den Übergang zur Sebenspitze überquert man die Gipfelschneide und steigt dann nach links in eine Latschengasse, die zu einem Grasschrofen-Absatz führt. Dieser wird abgestiegen und man erreicht die erdige Stelle am Verbindungsgrat (auf dem Bild gut zu erkennen). Dann auf dem grasigen Gratrücken hinab bis die Latschen an seinem Ende den Übergang erschweren (Auf dem Bild erkennbar). Diese soweit es geht rechts umgehen (steiles Gras – Trittsicherheit unbedingt erforderlich). So erreicht man den waagrechten Verbindungsgrat der zu den Felsen der Sebenspitze führt.


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    Dieses Foto zeigt den kurzen Grasschrofen-Absatz nach der Latschengasse, der abgestiegen werden muss. Anschließend erreicht man die erdige Stelle.

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    Der folgende Abstieg auf dem Grasrücken. Die Latschen werden rechts umgangen (steiles Gras). An der letzten Stelle, an der die Latschen nochmal weit nach unten reichen, sollte man sich nicht scheuen diese kurz zu durchqueren. Im unteren Bereich wird es nämlich felsiger/steiler.

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    Danach befindet man sich auf dem waagrechten Teil des Verbindungsgrats. Hier geht es nach links über einen Drahtzaun und weiter an ihm entlang. Schließlich muss er nochmals überquert werden. Rechts des Drahtzauns wird das Weiterkommen durch Gestrüpp behindert. Diesem Grat folgt man bis unter die Felsen der Sebenspitze.

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    Der Rückblick zur Sefenspitze. Deutlich ist das den Grat versperrende Latschenfeld zu erkennen, dessen Zipfel man kurz durchquert.

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    Ich querte dann auf Pfadspuren unter den Felsen, bis man die erste Rinne des Rinnensystems der Sebenspitze erreicht. Durch diese stieg ich nach oben und verließ diese zur Rippe, die das Rinnensystem teilt. Auf dieser Rippe geht es nach oben bis man rechts unter der Gipfelkrone queren kann. Dabei sollte man immer einen Blick nach links werfen, denn nach der Querung leitet eine komfortable Rampe (I) in relativ festem Fels auf den Gipfel. Das Bild zeigt die grasige Rinne von der Rampe kurz vor dem Gipfel. Auch die trennende Rippe ist gut zu erkennen. Ein Helm ist übrigens empfehlenswert - Eine Gämse erinnerte mich daran.

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    Am Gipfel der Sebenspitze. Etwas rechts der Bildmitte befindet sich der Einstein.


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    Vom Gipfel geht es hinab zum nächsten Ziel, dem imposanten aber anspruchsvolleren Sebenkopf. Zuerst geht über die Grashänge nordostwärts auf den schmalen Verbindungsgrat hinab, der zudem sehr brüchig ist.

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    Unten angekommen schnürt sich der Grat zusammen und man erhält einen schönen Rückblick auf die Sefenspitze und den Verbindungsgrat zur Sebenspitze.

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    Vor allem nach Süden sind die Abbrüche eine stete Warnung: Fehler sollte man sich hier nicht erlauben.

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    Die Sebenspitze, ich suchte mir im Abstieg zum Sebenkopf den günstigsten Weg durch die Latschen an der Felskante entlang.

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    Im Folgenden verfolgt man fast stets die Grathöhe (man kann vielleicht etwas einfacher links davon) bis zum Sebenkopf. Nur ein letzter Gratkopf, der nach Westen steil abbricht wird umgangen. Der Gipfel selbst wird dann über eine Mini Felsschlucht (Im Bild unterhalb des Gipfelkreuzes) erklommen, zu der man aus der letzten Scharte über den Grat gelangt.

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    Hier erkennt man den letzten Gratkopf. Man kann ihn über die rechte Kante abklettern (II-) und somit die westseitigen Abbrüche umgehen. Den Gratturm direkt abzuklettern sah schwierig aus.

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    Und hier ein Bild vom Gipfelaufstieg durch die Mini Felsschlucht. Nach einer Rat auf diesem abseits und herrlich gelegenen Felskopf mache ich mich auf demselben Weg zurück zur Sebenspitze.

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    Auch dieser Teil des Verbindungsgrats ist anspruchsvoll (I+). Die Schneide, von dem sich hier zusammenschnürenden Felsgrat ist brüchig! Am unteren Bildrand (rechts der Latsche) erkennt man den Beginn eines Felsspalts, der mit einem mutigen Schritt überwunden wird. Auch diese Stelle dürfte sich weiter links deutlich einfacher gestalten.

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    Zurück an der Sebenspitze erhaschte ichdiesen faszinierenden Rückblick.

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    Hier der Blick auf die nächsten beiden Gipfelziele, das Brentenjoch und den Rossberg.

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    Hierfür muss man zuerst zum Vilser Jöchl absteigen. Diesen Abstieg vollzieht am besten durch eine Grasmulde zwischen den Latschen und quert dann nach links. Ich blieb jedoch zu lange am Grat links und musste weiter unten unangenehm durch Latschen queren:frown:.

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    Hier die entsprechende unangenehme Latschenwühlerei...

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    Beim Aufstieg aufs Brentenjoch wird mir dann klar wo die eigentliche Grasmulde lag. Ich machte den Fehler mich auf dem Bild rechts auf Grasdurchlässen zwischen den Latschen hindurchzuschlängeln und stand dann vor einem Latschenfeld.

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    Vom Vilser Jöchl geht es dann problemlos, aber warm zum Brentenjoch auf dem Wanderweg über den Südrücken empor.

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    Am Gipfel des Brentenjoch entschied ich mich den Rossberg mitzunehmen, dessen Verbindungsgrat hier rechts des Bildrands ansetzt.

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    Hier der Verbindungsrat über den der kurze aber nette Abstecher führt. Nur der Abstieg vom links im Bild zu erkennenden Gratkopf muss rechts umgangen werden (I). Fast überall sind deutliche Pfadspuren erkennbar.

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    Der Gratkopf wird im Bild gesehen links umgangen. Die direkte Überkletterung wollte ich eigentlich versuchen, doch die vorangeschrittene Zeit lies mich von dem Vorhaben ab.

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    Am Gipfel des Rosskopfes. Nach kurzer Rast ging es auf demselben Weg zurück zum Brentenjoch.

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    Dieses Bild zeigt nochmals den Verbindungsgrat, diesmal vom Rosskopf aus gesehen.

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    Anschließend stieg ich über den Westgrat des Brentenjochs ab, über den ein nicht markierter Wanderweg hinabführt. Auf diesem Grat liegt die Achsel, kein richtiger Gipfel, sondern nur der höchste Punkt eines am Brentenjoch-Westgrat abzweigenden Seitenkamms.

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    Von dort bietet sich ein faszinierender Blick auf den Aggenstein Ostgipfel. Die Südostkante wurde 1936 von Franz Haff und Gefährten erstbegangen. Seither wurde diese extreme Grastour (V+) wohl kaum wiederholt.

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    Letztlich entschloss ich mich dann doch noch einen Gipfel zu besteigen: den Aggenstein über die Bad Kissinger Hütte. Auf dem Bild ist nochmals der Brentenjoch-Westgrat zu erkennen.

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    Von der Hütte Zuerst umgeht der Weg den Ostgipfel südseitig und steigt dann zwischen Haupt-und Ostgipfel in Serpentinen empor.

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    Schließlich gelangt man durch die Gipfelfelsen einfach mit Versicherungen und in leichter Kletterei (I) auf den Gipfel.

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    Im Abstieg an der Bad Kissinger Hütte vorbei und Abstieg über den Wanderweg, der etwas weiter unterhalb abzweigt nach Grän. Hierbei kann man nochmals die Vilsalpseeberge genießen.

    Grüße aus dem Ermstal
    Markus
     
    Zuletzt bearbeitet: 13. August 2013
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