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Empfohlen Klettern Säuling Südwestwand (VI-)

Dieses Thema im Forum "Klettern & Bouldern" wurde erstellt von Tobias, 24. Juni 2018.

  1. Tobias

    Tobias Mitarbeiter Registrierter Benutzer Intern

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    Isny-Maierhöfen/Reutlingen
    Schöne, meist feste Kletterpassagen in mitunter beeindruckender Ausgesetztheit auf einen tollen Aussichtsgipfel. Teils ungünstige Standplätze, viel Seilreibung.

    [​IMG]Kletterzeit ca. 1,5-2h
    [​IMG] Kondition
    [​IMG] ca. 1140Hm/190 Klettermeter auf 150Hm
    [​IMG] Schwierigkeit UIAA VI-
    [​IMG] Aussicht
    [​IMG] Empfehlung

    [​IMG] Tourengänger: Thom, Franzi, Manu, Tobias

    Auch ganze elf Jahre nach unserem letzten Besuch steht fest: trotz des immensen Zulaufs ist und bleibt der Säuling ein lohnendes Ziel; klar, der Anstieg zum wunderbar gelegenen Säulinghaus ist eben "nur" ein Anstieg, der sich auch ein wenig zieht, aber spätestens ab hier wird klar, dass diese Örtlichkeit doch etwas Besonderes ist - ein bisschen märchenhaft eben, nicht nur dank des in unmittelbarer Nähe zu bestaunenden Prunkschlösschens Neuschwanstein. Heller, (zum Glück oft fester) Fels, ab und an eingestreute Bäumchen, die grünen Wiesen, ein steiler, kurzweiliger Steig... was noch? Ganz klar: Klettern. Um die Gipfelhaube des Säulings reihen sich einige, zum Teil wilde, Klassiker, unter denen die 1938 erstbegangene Südwestwand der einzige bereits sanierte und im moderaten Bereich angesiedelte ist. Wer kein Problem damit hat, sein Kletterzeugs für die fünf Seillängen ein bissel zu tragen, der wird hier fündig. (Nerven-) Starke Kletterer können noch ein paar der erwähnten wilderen Taten anhängen, dann lohnt es sich richtig. Der Fels sowie die Ausgesetztheit in der Südwest können sich sehen lassen (zumindest in den schweren Passagen), die Wahl der Standplätze darf allerdings - ganz nach Panico "... kontrovers diskutiert werden." (Panico Alpinverlag, Allgäuer und Ammergauer Alpen, Köngen 2013, 1.Auflage.)

    Beim Großen Felsblock unterhalb des Gipfelaufbaus ("Rucksackdepot") rechts im Gras absteigend/querend zum gut sichtbaren Beginn der Kletterei auf einer Graskanzel.
    1.SL (III, 1BH): Vom Einstieg weg über den ersten kurzen Dreierwulst (bald danach BH) und nach rechts - praktisch im ausgesetzten Gehgelände - zum ersten Stand.
    2.SL (V, 2BH): Sofort hart ausgesetzt weiter nach rechts. Nach einigen Metern erster BH. Kurz brüchig (neuer Ausbruch?) um Kante und gerade empor; links zweiter BH. Eine Art Piazriss - schön - leitet zum zweiten Stand annähernd direkt über dem ersten. Abkürzung (selbst zu versichern) vor der Kante durch Fünferrisse wohl möglich. Wäre die Ideallinie ohne Seilreibung.
    3.SL (VI-, 4BH): Sofort sehr steil in schöner Kletterei die ersten drei Haken empor, der vierte schwenkt nach rechts zu einer markanten, abgelösten Schuppe. Hier nun anspruchsvoller direkt rechts auf die Schuppe (unten brüchig) und über sie noch etliche Meter in die kleine Gufel direkt darüber. (Mäßige Köpflesschlinge kurz nach Schuppe links. Weiterer BH wäre angenehm gewesen.)
    Stand in der oft nassen Gufel an großer Sanduhr.
    4.SL (V+, 2BH): In wieder toller Kletterei nach links und griffig gerade empor. Jetzt Hände an Kante/gute Griffe, Füße auf Reibung und nach links. Nun in leichtem Kraxelgelände schrofig nach rechts unter einen kurzen Kaminriss (Einstieg kurz IV+/V), danach Stand. Aufgrund Seilreibung und abgebrochenem Rufkontakt Stand unter dem Kaminriss an einzelnem BH rechts davon.
    5.SL (II/Gehgelände): Ohne weitere nennenswerte Schwierigkeiten zum Gipfel, die letzten 20Hm ohne Seil.

    Anbei noch einige visuelle Eindrücke zur Tour:

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    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 29. März 2023
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