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Empfohlen Leichte Bergtour Niederstraußenberg, Ahornspitze, Straußbergköpfle und Hoher Straußberg

Dieses Thema im Forum "Tourenbeschreibungen" wurde erstellt von Thom, 14. Oktober 2018.

  1. Thom

    Thom Mitarbeiter Registrierter Benutzer Intern

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    17. September 2008
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    Ort:
    Isny im Allgäu
    Entspannte und stressfreie Herbstrunde über zwei wenig bestiegene und zwei hochfrequentierte Gipfel in den Ammergauer Alpen - weitere Kombinationen möglich.

    Tour-Bewertung:

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    ca. 6,5 Std.
    [​IMG] Kondition
    [​IMG] ca. 1.500 Hm / Strecke ca. 14 km
    [​IMG] Schwierigkeit bis I / T4 (am Straußbergköpfle kurz T5)
    [​IMG] Aussicht
    [​IMG] Empfehlung

    [​IMG]Tourengänger: Franzi, Thom

    Ich möchte hier eine wirklich herrliche Relax-Runde im Spätherbst vorstellen, welche eigentlich kaum Wünsche offen lässt - zumindest bei derartigem Kaiserwetter wie es wir vorgefunden haben. Der Weg vom Hotel Ammerwald über den Schützensteig hinauf zum Straußbergsattel ist recht idyllisch und kurzweilg, birgt zudem keinerlei Schwierigkeiten. Der weglose Anstieg vom Straußbergsattel hinauf zum Niederen Straußenberg ist wohl meist einsam, spannend und aussichtsreich. Die extra Höhenmeter lohnen sich definitiv, auch kann noch Krähe und Gabelschrofen mit in die Runde eingebaut werden, was die Unternehmung dann aber etwas länger, anstregender und im Bereich Gabelschrofen auch anspruchsvoll macht. Die Besteigung des kleinen Straußbergköpfles ist abenteuerlich und nicht mehr ganz so einfach und wird wohl sehr selten besucht. Auch der üppige Wanderbetrieb an Ahornspitze und Hoher Straußberg - der Anstieg über seine Nordflanke ist leider ein wenig eintönig und fade - können das Bild eines perfekten Bergtages nicht trüben. Der Abstieg vom Hohen Straußberg über die weglose Südschneisse erfordert etwas Orientierungssinn, ist aber malerisch schön und vergeht wie im Fluge.

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    Vom Hotel Ammerwald aus geht es in einer knappen Stunde über den angenehm zu gehenden Schützensteig hinauf zu den DAV Hütten. Im Hintergrund der Hohe Straußberg und rechts daneben der Straußbergsattel - unser nächstes Ziel.

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    Gut beschildert geht es Richtung Sattel, hinten rechts die recht unscheinbare Krähe, links der Niedere Straußberg, welcher unmittelbar an das Massiv der Krähe anschließt.

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    Malerischer Anstieg zum Straußbergsattel - dazu perfektes Herbstwetter und völlige Einsamkeit - Bravo!

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    Blick vom Straußbergsattel hinüber zum Straußbergköpfle und der deutliche mächtigeren Ahornspitze.

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    Wir steigen jedoch zunächst weiter auf dem Wanderweg in Richtung Gabelschrofensattel, links im Hintergrund die beeindruckenden, teils überhängenden NO-Wände des Hohen Straußenberges.

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    Unsere nächsten drei Gipfelziele im Überblick. Nachdem wir auf unserem Anstieg in Richtung Gabelschrofensattel eine markante Spitzkehre nach links hinter uns gelassen haben, folgt bald schon rechter Hand ein kurzes aber auffälliges Grasband in dem sonst dichten Latschenhang, über welches wir etwas steiler hinauf steigen. Trittspuren sind hier und dort sichtbar, allerdings nicht zu jeder Zeit.

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    Schöne, etwas ausgesetzte Passage (I) hinauf zum Westgrat des Niederen Straußenberges. Kann aber auch rechts herum etwas einfacher umgangen werden.

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    Ausstieg auf den herrlichen Westgrat des Niederen Straußberges. Dieser ist bis auf eine kurze Stelle komplett ohne Hände zu begehen, die Fern und Tiefblicke wissen zu beeindrucken.

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    Blick vom Westgrat zurück auf Hoher Straußenberg, Straußbergköpfle, Ahornspitze und Branderschrofen.

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    Der kleine Gipfel des Niederen Straußberges liegt nun direkt vor uns, dahinter der beeindruckende Spitz des Gabelschrofens und rechts davon das behäbige Krähenmassiv, welches sich rasch über den Verbindungsgrat von hier aus erreichen lassen würde.

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    Am Gipfel des Niederen Straußberges - hier trifft man wohl nur selten auf Gleichgesinnte. Auf bekannter Route steigen wir über den Westgrat zurück in den Straußbergsattel.

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    Rückblick aus dem Bereich des Straußbergsattels hinauf zu Gabelschrofen, Krähe und Niederer Straußberg.

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    Aufstieg in Richtung Ahornsattel, unser nächstes Ziel ist die sehr beliebte Ahornspitze.

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    Der zerborstene, brüchige Südgrat ist wild zerrissen, eignet sich allerdings nicht für einen Aufstieg. Wir halten uns an den gemütlichen, wenn auch hochfrequentierten Wanderweg hinauf zur Ahornspitze.

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    Blick vom Ahornsattel Richtung Nordwesten auf die Berge zwischen Tannheimer Tal und Vils.

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    Aufstieg am Südgrat der Ahornspitze, die Felsskulpturen wären perfekte Boulderspots - in meinem Garten!

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    Eine kleine Schofenstufe (kaum I) muss dann doch noch überwunden werden, …

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    … bevor wir den kleinen Gipfel der Ahornspitze erreicht haben. Nach kurzer "Versperung" machen wir uns auf den Weg in Richtung Hoher Straußenberg.

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    Blick vom Gipfel des Ahornspitze über das kleine und von hier unscheinbar wirkende Straußbergköpfle hinweg auf den mächtigen Hohen Straußberg mit seiner Nordflanke, über welche der Anstieg verläuft.

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    Nachdem wir wieder in den Ahornsattel zurückgewandert sind, wenden wir uns nun der Besteigung des selten besuchten Straußbergköpfles zu. Zunächst folgen wir dem Weg hinüber zum Hohen Straußberg, bis wir links über uns diese markante Schutt- und Schrofenrinne erkennen. Über diese geht's hinauf.

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    Im oberen Drittel spalten sich die Rinne in zwei Arme auf, wir folgen dem etwas anspruchsvolleren linken Arm, welcher uns steiles Gelände und ein paar Kraxeleien im I. Schwierigkeitsgrad beschert.

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    Blick zurück über den oberen linken Rinnenast. Wanderer werden sich in diesem Gelände mit unter nicht mehr wohlfühlen. Mit etwas Trittsicherheit auf erdiger Tierspur geht es schließlich auf den höchsten Punkt.

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    Am recht selten besuchten Gipfel des Straußbergköpfles. Im Hintergrund Geiselstein, Gumpenkarspitze, Gabelschrofen und Krähe.

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    Für den Übergang vom Straußbergköpfle hin zum Hohen Straußberg entscheiden wir uns für die direkteste Linie und bleiben so gut wie es geht immer am Grat. Hinten rechts der Säuling.

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    Der Übergang ist spannend und erfordert etwas Orientierungsvermögen sowie einen sicheren Tritt.

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    Rückblick aus der recht eintönig zu ersteigenden Nordflanke des Hohen Straußberges auf das felsige Straußbergköpfles, Ahornspitze und Branderschrofen, rechts hinten der Schönleitenschrofen.

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    Trotz eintönigem Aufstieg geniale Ausblicke so weit das Auge reicht - absolut traumhaft.

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    Nachdem wir die Nordflanke des Straußberg hinter uns gelassen haben, geht es die letzten Meter ebenfalls einfach über den oberen Ostgrat hinauf zum Kreuz.

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    Aussichtsreiche Rast am Gipfel des Hohen Straußenbergs. Für den nun folgenden Abstieg über die Südschneise wandern wir einige Meter am Ostgrat zurück …

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    … bevor wir über die meist breite und gutmütige Latschengasse rasch ins Tal hinab steigen. Zur Orientierung hält man am besten immer auf den gegenüberliegenden Gipfel des Altenberges zu.

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    Herrlich kurzweiliger Abstieg in praller Herbstsonne. Weiter unten ziehen wir stärker nach linjks durch steilen, lichten Wald, bis wir auf einen äußerst seichten Jägerpfad treffen, welchen wir stets folgen.

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    Genialer grüner Badetümpel ganz in der Nähe der oberen Pöllatschlucht. Von hier aus sind es nicht mehr arg weit zurück zum Schützensteig, über welchen wir rasch zurück zu unserem Auto am Hotel Ammerwald gelangen.
     
    Zuletzt bearbeitet: 5. Januar 2019