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Leichte Bergtour Über Schwarzenkopf (1.385m) und Geißwiedenkopf (1.544m) auf den Beslerkopf (1.655m)

Dieses Thema im Forum "Tourenbeschreibungen" wurde erstellt von Thom, 24. März 2014.

  1. Thom

    Thom Mitarbeiter Registrierter Benutzer Intern

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    Isny im Allgäu
    Versuch einer Gratüberschreitung des gesamten Beslerkammes. Leider zwangen uns die Wetterbedingungen zum Abbruch.

    Tour-Bewertung:

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    ca. 6,5 Std.
    [​IMG] Kondition
    [​IMG] ca. 1000 Hm / 14 km
    [​IMG] Schwierigkeit bis II (kurze Stellen, evtl. auch leichter umgehbar)
    [​IMG] Aussicht
    [​IMG] Empfehlung

    [​IMG]Tourengänger: Johannes, Basti, Thom

    Die Idee zu dieser Runde entstand eher zufällig. Bis dato fehlten uns der östliche und westliche Eckpfeiler des Beslerkammes, den lohnenden Mittelteil um Besler und Beslerkopf kannten wir ja bereits durch eine Feierabendtour vor einigen Jahren. Also warum nicht eine komplette Überschreitung des gesamten Kammes vagen. Im Grunde ist diese Runde bei guten Witterungsbedingungen und dem nötigen Können auch sicher irgendwie realisierbar, wir mussten allerdings auf Grund der Wetterbedingungen in der steilen und brüchigen Ostflanke des Schafkopfes (III-IV) letztendlich doch kehrt machen. Die Tour beginnt am Feldweg hinauf ins Lochbachtal zwischen Obermaiselstein und Tiefenbach. In der zweiten Linkskehre der neu geteerten Straße ziehen wir auf den Resten des damaligen Lochbachtalweges hinaus an die Kante des langen Schwarzenberg-Ostgrates, welche uns immer wieder schöne Aus- bzw. Tiefblicke präsentiert.

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    Blick vom unteren Teil des Schwarzenkopf-Ostgrates auf Obermaiselstein und das dahinter liegende Illertal.

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    Zu Anfang des Ostgrates kann man sich eigentlich fast immer an der Grathöhe orientieren und steigen. Das Ganze ist recht kurzweilig und spannend. Etwas Trittsicherheit kann an der einen oder anderen Stelle jedoch nicht schaden.

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    Blick vom Ostgrat des Schwarzenkopfes über das Illertal hinweg zum Grüntenmassiv.

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    Beim weglosen Anstieg hinauf zum Schwarzenkopf gilt es drei solche schrofige Felsgürtel zu überklettern. Bei recht direkter Linie jeweils kurze, brüchige Klettereien im II. Schwierigkeitsgrad. Bestimmt ist aber auch eine Umgehung der Felshindernisse möglich. Leider wird mit zunehmender Höhe der Fichtenbestand immer dichter, der schöne Grat verliert sich im nirgendwo. Immer wieder kreuzen neu angelegte, hässliche Forstwegen die Kammhöhe, die Après-Ski-Hits aus Grasgehren schallen in voller Lautstärke zu uns herüber - das gibt ganz klare Abzüge in der B-Note für diese Runde! Schade eigentlich.

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    Blick vom höchsten Punkt des Schwarzenkopfes auf unser erstes wirkliches Gipfelziel an diesem Tag - der 1.544 Meter hohe Geißwiedenkopf. Das Wetter trübt sich leider mehr und mehr ein.

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    Wir gehen die Überschreitung des Geißwiedenkopfes von der Lochbachalpe aus an, um so die teilweise noch tiefen Schneefelder in der Ostflanke des Gipfels zu umgehen. Die Überschreitung des kleinen Geißwiedenkopfes bietet kaum bergsteigertechnische Schmankerl, ein paar Abbrüche und die für Schrattenkalk typischen kleinen Schluchten und Sickerlöcher sorgen zumindest für etwas Abwechslung.

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    Nach der Überschreitung (weglos aber teilweise finden sich Markierungen, die Orientierung ist problemlos) des Geißwiedenkopfes wandern wir auf Alpwegen hinüber zur Oberen Gundalpe, welche auf diesem Foto vor dem Besler zu sehen ist.

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    Eigentlich wären wir gerne über den kurzen und im Sommer einfachen Klettersteig hinauf zum Gipfel des Beslers angestiegen ...

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    ... allerdings liegen im Steig noch an manchen Stellen fast 1,50 Meter Nassschnee über dem Sicherungsseil, weshalb wir kehrt machen ...

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    ... und unterhalb der Nordabbrüche des Beslers hinüber zum Beslerkopf stapfen. Die Besteigung des Beslerkopfes ist auch bei diesen widrigen Verhältnissen mit etwas Trittsicherheit problemlos durchführbar. Aufgrund des einsetzenden Regens verzichten wir auf den geplanten, direkten Übergang vom Beslerkopf hinüber zum Schafkopf und steigen zunächst auf Wanderwegen in Richtung Frieburgarsalpe ab.

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    Allerdings treibt uns die Neugier - gerne wollen wir uns die wilden Ostabbrüche des Schafkopfes aus nächster Nähe anschauen. Und so geht's erneut weglos und sehr steil über nassen Waldboden wieder hinauf zum Verbindungsgrat zwischen Beslerkopf und Schafkopf.

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    So gelangen wir an dieses markante Felsenfenster direkt unterhalb des Verbindungsgrates. Von hier aus wirkt der Verbindungsgrat total zugewachsen und wohl kaum gangbar.

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    Geschätzte 35-40 Klettermeter trennen uns noch vom Gipfel des Schafkopfes. Zu unserem Erstaunen baumelt ein neues Stahlseil aus der oberen rechten Felsrinne, allerdings ist dieses nicht an den zahllosen und ebenfalls neu wirkenden Stahlarmierungen befestigt. Scheint als hätte hier jemand was vor?! Aufgrund des einsetzenden Regens und der eher miserablen Sicherungsmöglichkeiten machen wir trotz Seil und kompletter Kletterausrüstung einen Rückzieher - schade aber sinnvoll!

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    So geht es entspannt und gefahrlos auf Teerwegen dem Lochbachtal folgend zurück zu unserem Auto. Over and out.
     
    Zuletzt bearbeitet: 23. April 2014
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  2. Hoefatssuechtig

    Hoefatssuechtig Registrierter Benutzer

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    1.634
    Ort:
    Moormerland
    Zwei historische Ansichten vom Besler

    Leider hält sich der Schnee diesen Winter vor allem in den Nordlagen recht hartnäckig. Als "Trostpflaster" stelle ich euren Fotos zwei selten gezeigte, historische Ansichten gegenüber.

    Hier das Foto von Thom:
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    Hier der Besler und die Obere Gundalpe um das Jahr 1910, also vor über 100 Jahren, auf einer Fotografie von Anton Hofmann aus Oberstdorf:
    Besler und Obere Gundalpe um 1910 von Anton Hofmannpaint.jpg


    Hier das Foto von Thom:
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    Hier der Besler um das Jahr 1920, also vor über 90 Jahren, auf einer Fotografie von Josef Heimhuber:
    Besler um 1920 von Josef Heimhuberpaint.jpg


    Grüße, Christian aus Moormerland

     
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