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Leichte Bergtour Hohe Kirche (1.807m), Bullerschkopf (1.761m), Nägelekopf (1.693m)

Dieses Thema im Forum "Tourenbeschreibungen" wurde erstellt von Tobias, 3. Oktober 2013.

  1. Tobias

    Tobias Mitarbeiter Registrierter Benutzer Intern

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    Isny-Maierhöfen/Reutlingen
    Überraschend schöne Herbstrundwanderung mit kitzligem Finale auf den wohl kaum betretenen Nägelekopf.

    [​IMG] Gehzeit ca. 6h
    [​IMG] Kondition
    [​IMG] ca. 1000 Hm
    [​IMG] Schwierigkeit (Mit Nägelekopf: Gras T5/III oder "nur" Gras T5)
    [​IMG] Aussicht
    [​IMG] Empfehlung

    [​IMG] Tourengänger: Thom,Tobias

    Dass die großartige Überschreitung der Wolfebnerspitzen mitten im Hochsommer eine zweimonatige Berg-Zwangsabstinenz einläuten würde (zumindest für einen Teil vom Team) - wer hätte es gedacht... Zum Glück kein Verletzungspech, nein, ganz einfach berufliche wie private Verpflichtungen. Umso gieriger gings am Nationalfeiertag zu den Nachbarn auf eine gemütliche Herbstrunde, deren (anspruchsvolle) Veredelung am einsamen Nägelekopf im AVF nur ganz, ganz vage bzw. schelmisch angedeutet ist... Aber überraschend war nicht bloß der zugewucherte Nägelekopf mit seinem buchlosen, dürren Steckenkreuz; überraschend war auch der erste, für gute Wanderer bedenkenlos zu meisternde Teil über Hohe Kirche und Bullerschkopf. Warum? Bedenkt man die touristische Erschließung inkl. der Schetteregg-Lifte, so verblüffen verhältnismäßig schmale Pfade und begeistern schier grenzenlose Ausblicke. Und ganz nebenbei: Der gegenüberliegende Kamm von Luguntenkopf und Sienspitze ist Adlergebiet. Die Raubvögel zeigen sich mit etwas Glück fast zum Greifen nah!

    In Kürze: Von den Schetteregg-Liften über Eggeratsberg-Vorsäß, Obere Falzalpe und Bühlenalpe in den Bühlensattel. Nach links - inkl. kurzer Stahlseilpassage - auf die Hohe Kirche (Weg oder steiles Gras). Problemlos über Pkt. 1747 und Bullerschkopf bis auf den Nägelekopf-Vorgipfel (letzte Meter bereits ausgesetzter). Sperrende Lücke. Wenige Meter zurück und linksseitig im teils ausgesetzten Steilgras queren (brauchbare Tritte, ein paar aber unangenehm weich). In die Lücke und ausgesetzt auf den Gipfel (vermutlich III) oder weiter im Steilgras. An geeigneter Stelle nach rechts und am zugewucherten Kamm auf den höchsten Punkt. Steil hinab zur Oberen Osterguntenalp.(Dichtes Strauchwerk+Gras.) Wiederaufstieg Bullerschkopf; Normalweg Schetteregg über Isewart-Alpe.

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    Herrlicher Start am dritten Oktober, und das sogar nicht allzu früh.

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    Sulzbergsee?

    Nebel und Dunst greifen tief in die Trickkiste.
    Alle Zauberer, die bisher nur machen konnten, dass die Luft stinkt, können sich hier eine Scheibe abschneiden.

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    Von Links: Pkt. 1747 (so im AVF, in manchen Karten auch als Hohe Kirche bezeichnet), Hohe Kirche, 1807m: der rechte Zacken ist der höchste), Winterstaude, 1877m.

    Über die Obere Falzalpe - oder kurz davor - und die Bühlenalpe geht es in den Bühlensattel zwischen Hoher Kirche und Winterstaude.

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    Bühlensattel voraus.

    Wir befinden uns wenige hundert Meter vor der Oberen Falzalpe. Sommer- wie Winterweg ziehen durch die Buschschneise links.

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    Blick zurück.

    Links um den Grashügel liegt Eggatsberg-Vorsäß.

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    Bühlenalpe mit Lawinenwall.

    Schräg rechts zieht der Pfad durch die Hänge.

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    Bühlenalpe.

    Im Winter ist sie komplett vom Schnee versteckt.

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    Felsaufbauten Hohe Kirche.

    Die rechte Erhebung ist der "Hauptgipfel".

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    Die immer imposante Schau in den Alpstein.

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    Die einzige seilversicherte Passage der Tour liegt vor uns.

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    Mini-Annalperstecken.

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    Hände im Herbstgras ...

    ... beim Anstieg zur Hohen Kirche. Obwohl der Wanderpfad nur wenige Meter unterhalb verläuft, und auch nicht direkt an der Kante aufgestiegen werden muss, finden sich auf dem Gipfel keinerlei Begehungsspuren.

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    Winterstaude.

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    Bullerschkopf im Hintergrund.

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    Adler-Mekka Luguntenkopf.

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    Superb: Felslandschaft des Rätikon.

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    Lecker ...

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    Kreuz am Punkt 1747 - in einigen Karten als die Hohe Kirche bezeichnet.

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    Der Weiterweg zum Bullerschkopf ist ganz einfach, ...

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    ... bietet aber ...

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    ... einiges.

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    Gipfelanstieg ...

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    ... Bullerschkopf.

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    Nägelekopf ...

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    ... in Sichtweite.

    Wie eine Art Zahnlücke wird der Gipfelbereich zerschnitten. Lustigerweise gibt es in direkter Nachbarschaft: im Westgrat des Hirschberges - ein größeres Pendant. Auch werden Erinnerungen an die Hirschenspitze wach ... Und nein, einfach drüberspringen ist nicht!

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    Felsabstürze Sienspitze.

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    Ende des Wandergeländes.

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    Versuchen kann mans aber trotzdem, wenn der Dieter S. schon sagt, dass Erfahrene "... den im letzten Abschnitt sehr scharfen Verbindungsgrat überschreiten [können]." (D. Seibert, AVF Bregenzerwald/Lechquellengebirge, München 2008, 1. Aufl.)Hmmm. Vögel können ihn zumindest überfliegen, aber deutlich jenseits der III abzuklettern ... nene. Also umgehen.

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    Gratlücke und Wiederaufschwung ...

    ... vermutlich III. Wir traversieren heute im Gras.

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    Steilgras rules.

    Der Einstieg ist noch eher harmlos, aber schnell ...

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    ... wirds enger unter den Sohlen.

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    Besonders in dieser Steilpassage warten einige sehr weiche Tritte auf. Obacht!

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    Das Wildeste wäre geschafft. Bald gehts nach rechts auf den Kamm. Schön zu sehen sind die Abbrüche direkt unter dem Grasband. Nicht brutal hoch, aber ausreichend ...

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    Kamm zum Nägelekopf.

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    Gipfel Nägelekopf.

    Beim Abstieg zur Oberen Osterguntenalpe stoßen wir auf kaum mehr auszumachende Trittspuren.

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    Ausgesetzt gehts zu. Hier die bei Nichtumgehung abzukletternde Schneide.

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    Blick zurück zum Bullerschkopf.

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    Die Zahnlücke nach Abstieg zur Alpe und Umgehung des Gipfelaufbaus lässt erahnen, womit man es zu tun hätte, würde man denn ...

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    Gegenanstieg zurück zum Bullerschkopf.

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    Torkopf (bei Abbruch-Steilgras darf er nie fehlen) und Obere Gottesackerwände.

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    Nägelekopf und Umgehung im Gras.
     
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 6. März 2014
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