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Empfohlen Schwere Bergtour Sattelköpfle, Sattelkopf, Lärchwand, Glasfelderkopf, Kesselspitze, Fuchskarspitze (N)

Dieses Thema im Forum "Tourenbeschreibungen" wurde erstellt von Tobias, 8. Juni 2014.

  1. Tobias

    Tobias Mitarbeiter Registrierter Benutzer Intern

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    Isny-Maierhöfen/Reutlingen
    Immer noch ganz einsame, superschöne Runde ums Luitpoldhaus. Mitunter richtig anspruchsvolles Gehgelände und überraschend satte Stelle von der Kessel- zur Nördlichen Fuchskarspitze!

    [​IMG] Gehzeit ca. 11h
    [​IMG] Kondition
    [​IMG] ca. 2100 Hm/33 Km, 18 davon mit Rad
    [​IMG] Schwierigkeit III (Stelle im Abstieg), sonst I-II
    [​IMG] Aussicht
    [​IMG] Empfehlung

    [​IMG] Tourengänger: Thom,Tobias


    Und wieder: Ähnlich Gungern/Klippern oder Schellschlicht/Friederspitz stellt sich auch bei dieser Tour die Frage, ob sie in umgekehrter Richtung nicht "sinnvoller" wäre, müssen doch ausnahmslos alle Schlüsselpassagen im Abstieg genommen werden ... Besonders die kurze Verbindung von der Kessel- zur Nördlichen Fuchskarspitze könnte somit vermutlich entschärfter/übersichtlicher angegangen werden. Und der Grasabschnitt im Bereich der Lärchwand ist auch gut im Abstieg zu meistern. Also: ruhig andersherum angehen, was einem zudem den spätnachmittaglichen Trubel ums Luitpoldhaus erspart. Dass der Reitweg beim Hinabsteigen überlaufen ist, wird man sicher nicht mehr erleben.

    In Kürze: Von Hinterstein mit dem Rad zum Giebelhaus und über den Reitweg zur Sattelhütte. Durch die Westflanke des Sattelkopfes in die Scharte zum Sattelköpfle. In wenigen Minuten über den Klettersteig (ganz kurz C) zum Sattelköpfle und zurück zur Scharte. Nun einfach hinüber zum Sattelkopf. Abstieg kurz vor die tiefste Einschartung am ansetzenden Zackengrat zur Lärchwand und anspruchsvoll-brüchig nach links hinab (evtl. I). So bald als möglich Umgehung des Grates in Schrofen und Gras, dann Wiederaufstieg zum nun gangbaren Grat und über gutmütiges Steilgras hinauf zur Lärchwand. Gerade am Grat zum Glasfelderkopf. (Der erste markante Gratkopf kann rechts im Gras umgangen oder originell überklettert werden. III.)Unschwierig hinab in die Bockkarscharte. Die ersten Aufschwünge rechts umgehend ziemlich brüchig auf die Kesselspitze. (Mehrere Varianten; I-II.) Südseitig über Gras hinab, dann Querung zum Gratansatz zur Nördliches Fuchskarspitze. Sofort luftig auf und knapp neben der Kante voran (bis II). Dann äußerst ausgesetzt und anspruchsvoll in die tiefste Scharte des Grates. (III. Umgehbar?) Rechtshaltend immer einfacher hinauf zur Nördlichen Fuchskarspitze. Abstieg über Prinz-Luitpold- und Giebelhaus nach Hinterstein.

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    Reitweg.

    Dieser beginnt an einem Jagdhüttchen, nachdem man in etwa 1100m Höhe auf dem Teerweg Bärgundletal einem Forstweg nach links in den Wald und über eine Lichtung folgt. In angenehmer Steigung gehts schließlich nach oben.


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    Zuletzt über Weideflächen erreicht man bald die Sattelhütte. Links, unscheinbar, der Sattelkopf als Hauptgipfel. Mittig das erste Ziel, das markante Sattelköpfle; rechts davon eine weitere Graterhebung.

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    Nordwestgrat Sattelkopf...

    ... ein weitere Anstiegsmöglichkeit.

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    Westflanke Sattelkopf, ...

    ... die relativ einfach zur Scharte zum Sattelköpfle führt. Einzig die Restschneefelder können ungemütlich werden, heute waren sie jedoch gut zu queren.

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    Einstieg Klettersteig Sattelköpfle.

    In den letzten Jahren hat der luftige Eisenweg durch den brüchigen Fels an Beliebtheit deutlich zugenommen. Das Gipfelbuch von 1964 belegt das zweifellos ...

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    Ein schmales Band leitet nach dem Einstieg in die Flanke hinaus, um bald steil gegen den Gipfel zu ziehen ...

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    ... hier zu sehen.

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    Gipfel Sattelköpfle.

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    Sattelköpfle in voller Pracht beim Anstieg zum Sattelkopf.

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    Kurzer, einfacher Abstecher zum eigentlichen Gipfel - dem Sattelkopf.

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    Blick zu Lärchwand und Glasfelderkopf.

    Es gilt nun, gegen den noch recht unscheinbar wirkenden Grat abzusteigen ...

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    ... was sich jedoch bald ändert.

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    Umgehung Zackengrat.

    Wir steigen die abwärtsgeschichteten, brösligen, aber vorsichtig gut zu tretenden Stufen möglichst weit hinab und wählen die linke (unscheinbarere) der zwei möglichen Rinnen in der breiten "Schlucht". Um den auffallenden Sporn rechts der Bildmitte durchqueren wir die sandige Runse, ...

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    ... um nach einigen weiteren Metern wieder solideres Gelände zu erreichen.

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    Bald wird wieder zum Grat aufgestiegen.

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    Am Grat angekommen.

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    Anstieg Lärchwand

    Im gutmütigen Steilgras gehts bei moderater Ausgesetztheit die Schneide hinauf. Auch im Abstieg ist die Lärchwand bei vernünftigen Bedingungen eine Option. Nur der Form halber: Verniedlicht werden soll nichts, gröbere Schnitzer kennen auch hier wohl nur einen Ausgang...

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    Rückblick Sattelköpfle und Sattelkopf.

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    Kleine Aufwürfe ...

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    ... schmecken die Sache gekonnt ab.

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    Lärchwand mit erstmals sanftem Grat zum Glasfelderkopf.

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    Felsbeginn Glasfelderkopf.

    Der Gratzacken lässt sich rechts umgehen oder überklettern - wir steigen durch die rechte Rinne an. (Bis II.)

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    Glatter Abstiegskamin.

    Mit gut sieben Metern nicht mehr ganz niedrig ... und zudem saueng. Mit Rucksack bleibe ich selbstverständlich hart stecken und muss uns beide getrennt häppchenweise nach unten frickeln. Trotzdem - oder gerade deswegen - ein lässiger Spaß. Die Klemmblöcke sind übrigens superfest.

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    Anpeilen ...

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    ... und steckenbleiben. Der Rucksack ist in diesem Fall bereits zu Beginn im hohen Bogen nach unten geflogen. Ja, richtig gesehen: Herr Rath hat markiert ...

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    Schöne, lustige Stelle.

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    Entspannt zum Glasfelderkopf.

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    Gipfel Glasfelderkopf.

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    Hier gibts nichts zu maulen.

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    Die Kesselspitze, ...

    ... selten besucht und unser nächstes Ziel. Einfach hinab in die Bockkarscharte und rechts um die steilen Abbrüche herum.

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    Bröslig, aber erstaunlich einfach und doch recht übersichtlich präsentiert sich das Gelände. Erst im oberen Drittel verlangt die Kesselspitze mehr: Eine ganz kurze Felsstufe wird direkt genommen (II) oder umgangen (dann wohl I). Auch die Ausgesetztheit nimmt kurz auf abschüssigem Band deutlich zu. Mehrere Varianten stehen zur Verfügung; wir ersteigen den Gipfel nach dem erwähnten Felsabsatz von links kommend.

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    Letzte Meter zum Gipfel. Nun südseitig über solides Gras absteigen und auf wieder brüchigerem aber gut gangbarem Gelände nach rechts zum Verbindungsgrat zur Nördlichen Fuchskarspitze traversieren. Dort angekommen könnte auch über Schutt zum Höhenweg abgefahren werden, als Aufstieg vermutlich eine Schinderei.

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    Grat zur Nördlichen Fuchskarspitze.

    Sofort wirds luftig und eine kleine IIer-Stelle direkt in der Gratscharte liegt schon hinter uns. Fels immer gut prüfen, da dieser gern mal wackelt.

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    Die überraschend zapfigste Stelle wartet - der Übergang vom hellen zum dunkleren Gestein in die tiefste Scharte im Grat.

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    Rückblick Crux.

    Von oben brichts optisch überhängend sowie äußerst ausgesetzt ab und wirkt zudem brüchig. Für uns keine Option, daher muss über einen spärlich begrasten Riss in Abstiegsrichtung links ausgewichen werden. (Glatte Platte oberer Teil. Im Riss zum etwas dunleren Stein Blickrichtung rechts runter.) Beinahe senkrecht serviert diese Passage zwar gute Griffe als auch Tritte, allerdings keinen zu viel; arg langmachen sowie richtig gut hinstehen ist angesagt. Kein IIer-Gelände mehr. Vielleicht gehts ja doch einfacher am Grat???

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    Es darf wieder entspannt werden.

    So schnell sie da waren, so bald lassen sie nach; die Schwierigkeiten hinüber zur Nördlichen Fuchskarspitze sind so ziemlich Vergangenheit. Schnell wird der Grat breiter.

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    Zuerst in die Flanke, ...

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    ... zuletzt am Grat hinauf.

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    Gipfel Nördliche Fuchskarspitze.

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    Der Abstieg vollzieht sich auf dem markierten Normalweg zum PLH.

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    Nördliche und Südliche Fuchkarspitze mit Verbindungsgrat.

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    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 25. September 2014
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  2. Kauk

    Kauk Registrierter Benutzer

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    Sollten nicht noch andere Zwei an der Lärchwand unterwegs gewesen sein, dann ward ihr das wohl :wink:. (Aufnahme gegen 10:50)

    FT01.JPG

    FT02.JPG
     
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  3. Thom

    Thom Mitarbeiter Registrierter Benutzer Intern

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    Hahaha,

    wie lässig. Ja das sind defintiv wir. War sonst keine Menschenseele unterwegs.
    Wenn du die Runde angehst, kannst 4 Gipfelbücher mitnehmen. Vom Sattelkopf bis zur Kesselspitze gibts nämlich nix. :smile:

    VG
    Thom
     
    Zuletzt bearbeitet: 10. Juni 2014
  4. Kauk

    Kauk Registrierter Benutzer

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    Ich saß genussvoll pausierend auf dem Hengst. Weil ich von dir ja wusste das ihr dort geplant habt, hab ich immer wieder geschaut ob was zu sehen ist. Mehr zufällig seid ihr mir dann mit dem bloßen Auge auf der Schneide als bewegende Punkte aufgefallen, gezoomt und tatsächlich, Menschen am Grat :smile:.

    Mit vier Gipfelbüchern wär mein Rucksack aber gut voll :wink:.
     
  5. Thom

    Thom Mitarbeiter Registrierter Benutzer Intern

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    Gutes Trainingsgewicht Kauk, das gibt alles Muskeln :smile:
     
  6. Alpenindianer

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    Hab die Tour bis zum Gipfel des Sattelkopfs gemacht und den Rest kann ich ohne Probleme der Jugend überlassen
    und sage nur meine Hochachtung.
     
  7. Kauk

    Kauk Registrierter Benutzer

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    Wann warst du dort? Gestern?
     
  8. Alpenindianer

    Alpenindianer Registrierter Benutzer

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    Nein Anfang August.