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Schwere Bergtour Von Lechleiten auf Hochrappenkopf (2.425m), Rappenseekopf (2.469m) und Hochgundspitze (2.436m)

Dieses Thema im Forum "Tourenbeschreibungen" wurde erstellt von Johannes, 19. Juli 2013.

  1. Johannes

    Johannes Mitarbeiter Registrierter Benutzer Intern

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    Allgäu
    Aussichtsreiche Rundtour mit Ausgangspunkt in Lechleiten auf den Hochrappenkopf und Rappenseekopf. Die anspruchsvolle Überschreitung der Hochgundspitze kann nach Belieben angehängt werden.

    Tour-Bewertung:


    [​IMG] ca. 8 Stunden.
    [​IMG] Kondition
    [​IMG] ca. 1.450m / ~18km
    [​IMG] Schwierigkeit III / T5 (ohne Hochgundspitze: Leichte Bergtour (T3))
    [​IMG] Aussicht
    [​IMG] Empfehlung

    [​IMG]Tourengänger: Thom, Niko, Manuel, Christian, Johannes

    Die Tour über die drei Gipfel hoch über dem Rappensee und der Rappenseehütte lässt sich in zwei unterschiedlich anspruchsvolle Unternehmungen teilen: den "einfachen" Teil über Hochrappenkopf und Rappenseekopf bis zur Scharte vor der Hochgundspitze (T3) und die anspruchsvolle Überschreitung der Hochgundspitze (T5, Kletterstellen bis III) bis zur Großen Steinscharte. Ein Abstieg zur Rappenseehütte ist bei beiden Varianten problemlos auf Wegen möglich. Wir starten die Bergtour am Parkplatz im kleinen Örtchen Lechleiten am Fuße des Biberkopfs. Zu Beginn steigen wir über die Grashänge in Richtung Lechleitner Alpe.

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    Schon zu Beginn mit schönem Ausblick Richtung Warth und Karhorn.

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    Die Lechleitner Alpe ist recht zügig erreicht.

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    An der Lechleitner Alpe öffnet sich zum ersten Mal der Ausblick Richtung Nordosten, hier die Höfats im Zoom.

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    Über der Schlosswand entlang führt der Weg ohne größere Steigung weiter bis zur Oberen Biberalpe. Auf dem obigen Bild sind wir schon ein kurzes Stück weiter. Wir peilen die Einschartung mit Schotterfeld leicht rechts der Bildmitte an, links im Bild der Hochrappenkopf und rechts der Nordostgrat zum Biberkopf.

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    Angekommen am Geröllfeld erkennt man rechts des Schneefelds noch schwach einige Kehren des Weges.

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    Etwas mühsam geht's direkt über das Geröllfeld nach oben. Etwas weiter rechts wäre es auf einem schwachen Pfad wohl etwas leichter nach oben gegangen - leider haben wir das erst von oben gesehen.

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    Nachdem wir das Geröllfeld verlassen haben trifft man sofort auf den alten Steig.

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    Der Steig verlangt in der Folge etwas Trittsicherheit, führt aber sonst problemlos nach oben zum Grat zwischen Hochrappenkopf und Biberkopf - hier rechts hinten im Bild gut zu erkennen.

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    Wir folgen dem Weg ein Stück Richtung Nordosten bis wir diesen an geeigneter Stelle unterhalb des Hochrappenkopfs verlassen und über einfaches Gelände weglos zum Gipfel aufsteigen. Vorne erkennt man schon den Gipfelaufbau des Rappenseekopfs mit deinem Südgrat an dessen Kante der Aufstiegsweg unschwierig entlang führt.

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    Das Gipfelkreuz des Hochrappenkopf ist schnell in Sichtweite.

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    Der breite Gipfelhang lädt zu einer ausgiebigen Rast ein.

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    Wunderbare Tiefblicke auf den Kleinen Rappenkopf (2.276m) und die Gipfel über dem Rappenalptal.

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    Malerischer Ausblick auf den Rappensee und die Rappenseehütte, links hinten das Stillachtal mit dem Himmelschrofenzug. Über der Rappenseehütte türmen sich Rotgundspitze und Linkerskopf auf.

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    Rückblick vom Hochrappenkopf in Richtung Biberkopf.

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    Nach der gemütlichen Pause auf dem Hochrappenkopf befinden wir uns hier schon im Südaufstieg zum Rappenseekopf.

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    Am Gipfel des Rappenseekopfs angekommen gönnen wir uns erneut eine ausgiebige Rast und geniessen die tollen Ausblicke auf große Teile des Allgäuer Hauptkamms.

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    Vom Rappenseekopf lässt sich prima die weitere Route über die Hochgundspitze einsehen und planen. Während ein Teil der Gruppe von der Scharte (hier unten am Bildrand) direkt zur Rappenseehütte absteigt steigen wir zu dritt direkt über den anfangs leicht grasdurchsetzten Südwestgrat in Richtung Hochgundspitze auf.

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    Zu Beginn geht es noch ohne große Schwierigkeiten über die immer enger zulaufende Flanke nach oben.

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    Das ändert sich aber recht schnell - der Grat wird immer öfter schmal und die Ausgesetztheit nimmt zu.

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    Das erste Hindernis bildet der turmartige Zacken in der Bildmitte. Hier peilen wir die linke Seite für eine Übersteigung an.

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    Überraschend einfach geht es in schöner Kletterei (bis II) auf den Felsturm. Ab hier beginnt dann der klettertechnisch anspruchsvolle Teil der Überschreitung bis zum Gipfel der Hochgundspitze.

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    Überblick über den weiteren Gratverlauf bis zum Hauptgipfel. Thom befindet sich gerade in der Schlüsselstelle der Tour - ein ca. 3-4 Meter hohes, senkrechtes Wändchen (III). Auf dem Bild könnte man denken dass eine Umgehung rechts deutlich einfacher wäre, allerdings wäre eine Querung über äußerst bröseliges Gelände und ein Anstieg über viel Schutt notwendig. Zudem bricht das Gelände rechts nach wenigen Metern senkrecht in die Tiefe ab. Deshalb wählen wir den anspruchsvollen Aufschwung in glücklicherweise festem Fels. Der AV-Führer schreibt hier: ".. dann rechts über den folgenden Aufschwung." - Raum für Interpretationen.

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    Die Schlüsselstelle von oben - der etwas kritische Blick verrät die Ernsthaftigkeit der Stelle :wink:

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    Direkt am Grat geht es danach weiter zur letzten schwierigen Kletterstelle vor dem Gipfel. Der letzte Zacken vor uns wird erst von links und dann auf seiner Vorderseite direkt an der Kante erklettert (bis II+).

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    Von der linken Seite geht es in toller Kletterei (bis II) nach oben und danach ein paar Meter sehr luftig in Richtung des höchsten Punkts.

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    Die letzten Meter verlangen nochmal volle Konzentration - das Gestein am Grat ist teilweise nicht ganz zuverlässig und das Gelände dazu noch sehr exponiert (II).

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    Angekommen am Gipfel der Hochgundspitze. Für den Abstieg wählen wir den Nordostgrat hinab zur Großen Steinscharte, um die Überschreitung zu vervollständigen. Auch ein Gipfelbuch wird noch von uns platziert.

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    Noch einmal der Blick zurück auf die zuvor bestiegenen Gipfel: Rappenseekopf und (dahinter) Hochrappenkopf.

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    Blick hinab über den Nordostgrat zur Großen Steinscharte. Die Schwierigkeiten halten sich in Grenzen (I, kurze Stellen II), jedoch sollte man gerade im Abstieg seine Tritte auf der bröseligen Unterlage sorgfältig wählen.

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    Interessantes Gelände im Abstieg über den Nordostgrat der Hochgundspitze, weiter oben im Bild erkennt man schon gut den Weg zur Rappenseehütte.

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    Der Nordostgrat im Überblick - er bietet immer wieder hübsche, meist feste Felsklettereien.

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    Auf höhe der Großen Steinscharte angekommen erkennt man gut das Profil des Nordostgrats zur Hochgundspitze. Wem die Überschreitung eine Spur zu wild ist kann auch deutlich einfacher (I-II) von hier aus im Auf- und Abstieg der Hochgundspitze einen Besuch abstatten.

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    In wenigen Minuten gelangen wir zügig hinab zur Rappenseehütte wo der Rest der Gruppe, eine Brotzeit und das wohlverdiente Bier schon auf uns warten :cool:

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    Nach einer Pause machen wir uns auf Grund der herannahenden Regenschauer dann doch zügiger als gewünscht wieder auf den Rückweg Richtung Lechleiten. Für den Rückweg steigen wir vorbei am Rappensee einige Meter ab in Richtung Schafalpe und Mutzentobel.

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    Im mittlerweile starken Regen ist im Mutzentobel auf den nassen, erdigen Wegen nochmal Konzentration gefragt. Der Rückweg bis nach Lechleiten zieht sich dann wetterbedingt doch noch etwas in die Länge - durchnässt und mit viel "bergsteigerischem" Humor bringen wir auch das noch gut hinter uns :wink:
     
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 20. November 2013
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  2. Kauk

    Kauk Registrierter Benutzer

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    Hi Jungs, leider ist auch das Gipfelbuch auf der Hochgundspitze hinüber. Die Vesperbox ohne Dichtung war etwas verzogen, so konnte Wasser rein, zudem war das Buch mit einer offenen Zipper-Tüte verpackt, so dass das in der Box stehende Wasser alles schön einweichen konnte. Einige Seiten waren wohl beschrieben, dürfte aber nicht zu retten sein. Aus logistischen Gründen musste ich das klatschnasse Buch oben lassen.

    Der Ostgrat sieht beim Aufstieg von der Hütte im Profil oder wenn man direkt drunter steht ja schon recht unnahbar aus, vor allem im oberen Teil. Je höher man steigt, desto besser löst sich jedes Teilstück auf. Mit der I-II kommt man super hin, evtl. im steilen Brösegelände auch Umgehungen möglich, allerdings dann auch nicht zwingend anspruchsloser. Wenige, aber eigentlich gut platzierte Steinmänner helfen bei der Orientierung.

    Grüße! Kauk
     
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