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Höfats - Beiträge zu ihrer Erschließung

Dieses Thema im Forum "Tourenbeschreibungen unserer Mitglieder" wurde erstellt von Hoefatssuechtig, 29. September 2012.

  1. Hoefatssuechtig

    Hoefatssuechtig Registrierter Benutzer

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    Im Rahmen meiner alpinhistorischen Artikel werde ich im Folgenden einige schwer auffindbare Originalbeiträge zur Erschließung der Höfats wieder der Öffentlichkeit zugänglich machen.

    In den Mitteilungen des Deutschen und Österreichischen Alpenvereins finden sich in den Jahrgängen 1886 bis 1896 einige Tourenbeschreibungen der Erstbegeher, die einerseits von den Schwierigkeiten und Gefahren der jeweiligen Anstiegsroute handeln, andererseits aber auch detaillierte Routenbeschreibungen enthalten. Viel Spaß beim Lesen!

    Im Jahrgang 1886 berichtet Theodor Eichheim über die Besteigung des Höfats-Westgipfels Folgendes:
    Hoefats 1886MittDAVs_S153_1paint.jpg
    Hoefats 1886MittDAVs_S153_2paint.jpg
    Hoefats 1886MittDAVs_S153_3paint.jpg
    Hoefats 1886MittDAVs_S153_4paint.jpg




    Interessant und heutzutage zum Schmunzeln anregend ist die damalige Diskussion über den Neigungswinkel des Normalanstiegs zum Westgipfel, über den Dr. Maschke im Jahrgang 1889 Folgendes berichtet:
    Hoefats 1889MittDAVs_S52_1paint.jpg
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    Hoefats 1889MittDAVs_S53_1paint.jpg
    Hoefats 1889MittDAVs_S53_2paint.jpg




    Im Jahrgang 1892 berichtet Ludwig Stritzl über den Normalanstieg zum Ostgipfel Folgendes:
    Hoefats 1892MittDAVs_S196_1paint.jpg
    Hoefats 1892MittDAVs_S196_2paint.jpg
    Hoefats 1892MittDAVs_S197paint.jpg




    Im Jahrgang 1894 berichtet Josef Enzensperger über die erste touristische Ersteigung über den Nordgrat Folgendes:
    Hoefats 1894MittDAVs_S35_1paint.jpg
    Hoefats 1894MittDAVs_S35_2paint.jpg




    Ein Jahr später, im Jahrgang 1895, berichtet Josef Enzensperger über seine zweite Begehung des Nordgrats Folgendes:
    Hoefats 1895MittDAVs_S59_1paint.jpg
    Hoefats 1895MittDAVs_S59_2paint.jpg




    Im Jahrgang 1896 berichtet Josef Enzensperger über die erste Begehung der Südostwand (im Abstieg!) Folgendes:
    Hoefats 1896MittDAVs_S87_1paint.jpg
    Hoefats 1896MittDAVs_S87_2paint.jpg




    Im Jahrgang 1896 berichten August Weixler und Julius Bachschmid noch über den Anstieg aus dem Roten Loch Folgendes:
    Hoefats 1896MittDAVs_S87_3paint.jpg




    Im Jahrgang 1896 berichtet August Weixler kurz über den Abstieg vom Rauhenhalsgrat bis zur Stiege, unmittelbar unterhalb der Nordwand:
    Hoefats 1896MittDAVs_S87_4paint.jpg

    Grüße, Christian aus Moormerland
     
  2. Hoefatssuechtig

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    Ernst Zettler - Erster Allgäu-Führer von 1925

    Im Jahr 1925 veröffentlichte Ernst Zettler den ersten für Bergsteiger und Kletterer gedachten Allgäu-Führer, der aus heutiger Sicht wegweisend und bahnbrechend erscheint, da tatsächlich (man überprüfe es selbst) zahlreiche Tourenbeschreibungen wortwörtlich bis in die 15. Auflage des Alpenvereinsführers Allgäuer Alpen von 1997 übernommen wurden, also über einen Zeitraum von über 70 Jahren!

    Der Einband des Original-Zettlers:
    Zettler1925_00Umschlagpaint.jpg



    Das Titelblatt:
    Zettler1925_01Titelblattpaint.jpg



    Das nicht uninteressante Vorwort des Original-Zettlers, da es die Mitarbeiter dieser Ausgabe aufführt (Darunter befinden sich berühmte Namen wie Georg Leuchs oder Hermann Rädler):
    Zettler1925_02Vorwortpaint.jpg



    Die Originalanstiegsskizzen auf die Höfats, von Osten gesehen:
    Zettler1925_21Hoefatsgruppepaint.jpg



    Es folgen nun sämtliche, damals bekannten Anstiegsbeschreibungen auf die Höfats:
    Zettler1925_23Hoefats153paint.jpg
    Zettler1925_24Hoefats154paint.jpg
    Zettler1925_25Hoefats155paint.jpg
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    Grüße, Christian aus Moormerland
     
  3. Hoefatssuechtig

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    Ernst Zettler - Zweiter Allgäu-Führer von 1936

    Im Jahr 1936 veröffentlichte Ernst Zettler noch einmal eine zweite, vollständig neu bearbeitete Auflage seines Allgäu-Führers, der jetzt auch die wesentlichen Routen durch die Nordwände enthält, die im Folgenden sämtlich veröffentlicht werden.

    Der Einband des zweiten Zettlers:
    Zettler1936_00Umschlagpaint.jpg



    Das Titelblatt:
    Zettler1936_01Titelblattpaint.jpg



    Das Vorwort des zweiten Zettlers:
    Zettler1936_02Vorwortpaint.jpg




    Die erweiterten Originalanstiegsskizzen auf die Höfats, von Osten gesehen:
    Zettler1936_10Hoefatsgruppepaint.jpg



    Die Anstiegsbeschreibungen:
    Zettler1936_11Hoefats139paint.jpg
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    Danach verlieren sich in den Wirren des Zweiten Weltkriegs die Spuren von Ernst Zettler. Ab 1949 übernimmt dann Heinz Groth die Redaktion des Allgäu-Führers, es kommt jedoch kaum noch zu einer Veränderung in den Artikeln über die Höfats, da die meisten Beschreibungen wortwörtlich bis zur 15. Auflage des Alpenvereinsführers Allgäuer Alpen von 1997 übernommen werden.

    Auf Wunsch kann ich noch weitere Scans aus den beiden Auflagen des Allgäu-Führers von 1925 und 1936 einstellen, da sie bereits die wichtigsten Anstiege verzeichnen, die für den Normalbergsteiger in Frage kommen.

    Grüße, Christian aus Moormerland
     
  4. Hoefatssuechtig

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    Aus dem Tagebuch von Leo Dorn

    Leo Dorn (1836 - 1912) war nicht nur einer der bekanntesten und erfolgreichsten Adlerjäger seiner Zeit, sondern machte auch durch seine gefährlichen und selbst heute noch sehr schwierigen Touren im Höfatsgebiet auf sich aufmerkam, wie z.B. die Begehung des Höfats-Nordgrats, des Höfats-Nordostgrats sowie der direkte Aufstieg aus dem Roten Loch, die er allesamt auch im Abstieg bewältigte (Näheres dazu findet man in dem erschöpfenden Aufsatz über die Höfats von Josef Enzensperger aus der Zeitschrift des Deutschen und Österreichischen Alpenvereins, Jahrgang 1896). Was die wenigsten wissen: er führte auch über die Jahre ein Tagebuch, in dem er nicht nur genau seine Jagden dokumentierte, sondern auch seine Touren.

    Im Folgenden veröffentliche ich zum ersten Mal Ausschnitte aus seinem Tagebuch, das sein Ringen und Kämpfen mit Wilderern spannend darlegt. Diese Ausschnitte stammen aus dem Bericht "Der Adlerkönig Leo Dorn" von Erich Günther, einem äußerst schwer auffindbaren Artikel aus der Zeitschrift "Durch alle Welt", Heft 49, Dezember 1938 (Man beachte jedoch, dass diese Reisezeitschrift bereits dem nationalsozialistischen Pressewesen unterstellt ist). Darüberhinaus enthält der Artikel ein weiteres Photo von Leo Dorn:

    Leo Dorn01paint.jpg



    Der komplette Artikel lautet:
    Leo Dorn02paint.jpg
    Leo Dorn03paint.jpg
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    Leo Dorn05paint.jpg
    Leo Dorn06paint.jpg
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    Vielleicht ist es ja auf diesem Weg möglich, dass entweder die Nachkommen von Leo Dorn oder die Gemeindeverwaltung bzw. das Gemeindearchiv von Bad Hindelang uns weitere Informationen geben können, ob weitere Originaleinträge aus dem Tagebuch von Leo Dorn noch existieren bzw. auch eventuell der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden könnten, in der starken Annahme, dass dies für viele alpin- und jagdhistorisch Interessierte eine wahre Fundgrube bedeutet. Da ich selbst über gute Kenntnisse verfüge, was die Entzifferung von Handschriften betrifft, würde ich mich über eine Rückmeldung diesbezüglich sehr freuen.

    Grüße, Christian aus Moormerland
     
  5. Hoefatssuechtig

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    Anton Stolze - Höfats-Nordwand 1934 und 1935

    Nach langwierigen Recherchearbeiten fand ich endlich den Originalbericht von Anton Stolze, der zusammen mit Sepp Prinz am 31. März und 1. April 1934 zum ersten Mal eine Möglichkeit durch die Höfats-Nordwand des Zweiten Gipfels fand, die sogenannte östliche Führe. Ein Jahr später, am 30. Juni 1935, fanden beide eine direkte Führe durch diese abweisende Nordwand, die im Folgenden zum ersten Mal wieder der Öffentlichkeit zugänglich gemacht wird. Dieser nur sehr schwer auffindbare Originalbericht befindet sich im 31. Jahrgang (1936) der Deutschen Alpenzeitung auf Seite 191 und 192 und enthält auch eine Routenskizze (siehe unten). Viel Spaß beim Lesen!

    Anton Stolze01paint.jpg
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    Hier noch die Originalskizze durch die direkte Höfats-Nordwand des Zweiten Gipfels, auf einem Heimhuber-Photo eingezeichnet:
    Anton Stolze13paint.jpg



    Übrigens befindet sich unmittelbar vor diesem Bericht noch eine Abbildung vom Hochvogel bei der Schulter im Aufstieg, von Rudolf Fiedler im Jahr 1935 aufgenommen:
    Aufstieg zum Hochvogel - An der Schulterpaint.jpg

    Grüße, Christian aus Moormerland
     
  6. Hoefatssuechtig

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    Josef Enzensperger - Die Höfats (1896)

    Josef Enzensperger veröffentlichte im Jahr 1896 einen sehr umfassenden und erschöpfenden Aufsatz über die Höfats in der Zeitschrift des Deutschen und Österreichischen Alpenvereins, in dem er zunächst ausführlich über die Lage, Struktur, Gegebenheiten, die damals bekannten Begehungsmöglichkeiten, die Erstbegehungen und dann in einem zweiten Teil über seine Bergerlebnisse am Höfats-Nordgrat und in der Höfats-Südostwand berichtet. Im Folgenden wird der umfangreiche, erste Teil wieder der Öffentlichkeit zugänglich gemacht, der auch aus heutiger Sicht noch unglaublich präzise und ungewöhnlich detailliert wirkt. In diesem Aufsatz befindet sich auch eine genaue Kartenskizze des Höfatsgebirges im Maßstab 1:25.000 sowie eine Zeichnung des Mittelgipfels, vom Zweiten Gipfel aus gesehen, die von dem Alpenmaler Ernst Platz angefertigt wurde. Viel Spaß beim Lesen!

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    Fortsetzung folgt gleich...

    Grüße, Christian aus Moormerland
     
    Jens gefällt das.
  7. Hoefatssuechtig

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    Josef Enzensperger - Die Höfats (1896) Fortsetzung

    Weiter gehts...

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    Auf Wunsch kann ich auch noch den zweiten Teil des Aufsatzes über die Höfats von Josef Enzensperger einstellen, in dem er über seine Bergerlebnisse am Höfats-Nordgrat und in der Höfats-Südostwand berichtet.

    Grüße, Christian aus Moormerland
     
  8. Hoefatssuechtig

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    Hermann von Barth - Die Höfats (1869)

    Hermann von Barth (1845 - 1876) war ein berühmter Bergsteiger und Pionier, was die Erschließung des Karwendelgebirges, des Wettersteingebirges und der Allgäuer Alpen (und der Hornbachkette) betrifft. Unter anderem bestieg er auch im Sommer 1869 die Höfats, was er zugleich schriftlich festhielt. Der folgende, schwer auffindbare Originalbericht über die Höfats wurde zunächst im Jahr 1869 im "Allgäuer Wegweiser" veröffentlicht und aus Anlass seines zum 50. Male wiederkehrenden Todesjahres im Jahr 1926 unter dem Titel "Gesammelte Schriften des Freiherrn Hermann von Barth" von Carl Bünsch und Max Rohrer in der Alpinen Verlagsanstalt, München, wieder abgedruckt. Dieser wieder veröffentlichte Bericht über die Höfats enthält auch zwei Zeichnungen (siehe unten) und dürfte sicherlich beim heutigen Bergsteiger zumindest ein leichtes Schmunzeln hinterlassen, da diese Beschreibung mittlerweile 143 Jahre alt ist. Viel Spaß beim Lesen!

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    Grüße, Christian aus Moormerland
     
  9. Hoefatssuechtig

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    Josef Enzensperger - Höfats-Nordgrat und Höfats-Südostwand

    Ergänzend zu meinen Beträgen #6 und #7 werde ich im Folgenden den zweiten Teil des Aufsatzes über die Höfats von Josef Enzensperger, der im Jahrgang 1896 der Zeitschrift des Deutschen und Österreichischen Alpenvereins erschien, wieder der Öffentlichkeit zugänglich machen. Enzensperger beschreibt hier eindrücklich, spannend und selbstironisch seine Erlebnisse am Höfats-Nordgrat, während der Höfats-Überschreitung, der sogenannten Traverse, und in der Höfats-Südostwand (wohlgemerkt im Abstieg!), was auch heute nach 116 Jahren noch sehr lesenswert und interessant ist. Zwischendurch sind ein paar Zeichnungen des Alpenmalers Ernst Platz eingefügt, der an beiden, ernst zunehmenden Bergfahrten teilnahm. Viel Spaß beim Lesen!

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    Grüße, Christian aus Moormerland
     
  10. Hoefatssuechtig

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    Ernst Platz - Zeichnungen von der Höfats-Südostwand

    Ergänzend zu Beitrag #9 füge ich noch die dem obigen Aufsatz angehängten, beiden Zeichnungen von der Höfats-Südostwand hinzu, die Ernst Platz unmittelbar im Anschluss an diese verwegene Tour anfertigte und dabei auf Skizzen von Emanuel Christa zurückgriff. Die erste Zeichnung zeigt die komplette, abweisende Höfats-Südostwand, in der die Abstiegsroute von Julius Bachschmid, Emanuel Christa, Ernst und Josef Enzensperger, Ernst Platz und August Weixler gestrichelt eingefügt ist. Rechts in der Mitte ist der überhängende Höfatszahn erkennbar.

    Enzensperger1896_21paint.jpg


    Die zweite Zeichnung zeigt auf sehr eindrückliche Art und Weise die über 75 Grad steile, grasdurchsetzte Höfats-Südostwand, direkt an der eigentlichen Südostkante, hinter der die nahezu senkrechten Abstürze von der Höfatsscharte und vom Höfats-Nordostgrat erkennbar sind. Die abgebildete Stelle befindet sich oberhalb des überhängenden Höfatszahnes.

    Enzensperger1896_22paint.jpg

    Auch nach 116 Jahren haben diese Zeichnungen nichts von ihrer Eindringlichkeit verloren und lassen den Betrachter heute noch kalt erschaudern.

    Grüße, Christian aus Moormerland
     
  11. Hoefatssuechtig

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    Josef Enzensperger - Die Höfats (1893)

    Drei Jahre bevor Josef Enzensperger (1873 - 1903) seinen wegweisenden Aufsatz über die Höfats in der Zeitschrift des Deutschen und Österreichischen Alpenvereins (1896, siehe die Beiträge #6, #7, #9 und #10 dieses Artikels) veröffentlichte, berichtete er bereits in der Zeitschrift "Der Alpenfreund" (3. Jahrgang 1893, Nr. 44) neben seinen Erlebnissen an der Trettachspitze auch über die Besteigung des Höfats-Westgipfels, was posthum noch einmal in dem Buch "Ein Bergsteigerleben" 1905 in erster Auflage und 1924 in zweiter Auflage abgedruckt wurde. Dieser Originalbericht wird im Folgenden wieder der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Er enthält zudem zwei Photos von Gustav Schulze (die ersten beiden Lichtbilder: die Höfats, vom Bettlerrücken gesehen, und die Höfats, von Gerstruben gesehen; beide Lichtbilder wurden um das Jahr 1904 aufgenommen) und eines von Alfred Asal (das dritte Lichtbild, vor 1924 vom Gipfel des Kleinen Wilden aufgenommen). Viel Spaß beim Lesen!

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    Grüße, Christian aus Moormerland
     
  12. Hoefatssuechtig

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    Anton Spiehler - Die Höfats (1893)

    Der Alpinist Anton Spiehler (1848 - 1891), der sich vor allem um die Erschließung der Lechtaler Alpen verdient gemacht hat, trug bis zu seinem Tod alle damals nur erdenklichen Informationen über die Höfats zusammen. Diese wurden posthum im Jahr 1893 in dem monumentalen, dreibändigen Werk "Die Erschließung der Ostalpen", herausgegeben von Deutschen und Österreichischen Alpenverein, in dem Abschnitt "Die Allgäuer Alpen" veröffentlicht. Sie enthalten neben interessanten Details aus der Erschließungsgeschichte der Höfats auch Erlebnisberichte der beiden Jäger Thaddäus Blattner und Leo Dorn. Im Folgenden wird nun dieser nur schwer auffindbare Abschnitt auch mit den Nachträgen und Berichtigungen wieder der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Daneben beschäftigt sich der folgende Artikel auch mit der Erschließung des Schnecks und der Daumengruppe. Viel Spaß beim Lesen!

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    Es folgen nun die Nachträge und Berichtigungen zur Erschließung der Höfats:
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    Mit diesem Beitrag
    sind zum ersten Mal alle wesentlichen Originalberichte zur Erschließung der Höfats auf einer Seite zusammengetragen worden. Rückmeldungen und Ergänzungen dazu sind jederzeit willkommen.

    Wer sich noch für den frühen Bericht einer Höfatsbesteigung von Dr. Joseph Groß aus dem Jahr 1856 interessiert, kann diesen in meinem Artikel über den Höfats-Westgipfel (siehe Beitrag #4) nachlesen.

    Beste Berggrüße, Christian aus Moormerland
     
  13. Hoefatssuechtig

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    Helmar Schreiter - Höfats-Nordgrat (1960)

    Helmar Schreiter berichtet im Juni-Heft, Jahrgang 1960, der Zeitschrift "Das schöne Allgäu" (Seite 89-91) von einer abenteuerlichen Besteigung des Höfats-Nordgrates bei regnerischen Verhältnissen und von den damit verbundenen Schwierigkeiten, die klitschige Schlüsselstelle im unteren Wandteil zu überwinden. Die drei Lichtbilder fertigten Fritz Hieber und Helmar Schreiter an. Viel Spaß beim Lesen dieses nur schwer auffindbaren Originalartikels wünscht auch im neuen Jahr,

    Christian aus Moormerland

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    Alpine Neujahrsgrüße wünscht,

    Christian aus Moormerland
     
  14. Hoefatssuechtig

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    Rita Magg - Kleine Höfats (1961) Südwand und Ostgrat

    Rita Magg berichtet im Juni-Heft, Jahrgang 1961, der Zeitschrift "Das schöne Allgäu" (Seite 49-52) von einer abenteuerlichen Durchsteigung der Südwand der Kleinen Höfats (2073m) und einer Begehung des Ostgrates. Berichte über die unglaublich schwierige Südwand der Kleinen Höfats sind äußerst selten. Wer sich für genaue Wandfotos interessiert, dem seien die Bilder 13, 14, 15, 30, 31 und 34 meines Tourenberichtes zum Roten Loch empfohlen. Das Lichtbild zu diesem nur schwer auffindbaren und recht spannenden Originalartikel fertigte Karl Degle an. Viel Spaß beim Lesen!

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    Christian aus Moormerland
     
  15. Hoefatssuechtig

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    Hans Magg - Höfats-Südwestgrat (1962)

    Hans Magg berichtet im Juni-Heft, Jahrgang 1962, der Zeitschrift "Das schöne Allgäu" (Seite 45-48) von einer abenteuerlichen Begehung des Höfats-Südwestgrates im späten Frühjahr, wenn der innere Höfatstobel und die Gufel noch mit reichlich Schnee und Eis bedeckt sind, und wie er beim Abstieg vom Westgipfel der Höfats von der hereinbrechenden Nacht überrascht wurde. Zwar nennt er seinen Bericht mit falscher Bescheidenheit "Höfatserlebnis eines Nichtbergsteigers", jedoch weist sogar die Schriftleitung der Zeitschrift "Das schöne Allgäu" am Ende des Artikels auf die Gefahren einer solchen Besteigung bei solchen Verhältnissen hin. Das Lichtbild zu diesem interessanten und spannenden Bericht fertigte Trudel Fehr-Bechtel an. Viel Spaß beim Lesen!

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    Grüße, Christian aus Moormerland
     
  16. Hoefatssuechtig

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    Rita Beck - Höfats-Winterbesteigung (1951)

    Rita Beck berichtet im Dezember-Heft, Jahrgang 1951, der Zeitschrift "Das schöne Allgäu" (Seite 22-23) von einer Winterbesteigung der Höfats auf den Ostgipfel an Silvester, also zu einer Zeit, zu der nicht nur erhöhte Lawinengefahr im hinteren Oytal herrscht, sondern auch mit Wächten und Vereisung auf dem Normalweg zum Ostgipfel bei einer Winterbegehung zu rechnen sind. Die erste Winterbesteigung der Höfats unternahmen übrigens Josef Enzensperger und sein Bruder bereits im Jahr 1897. Das Lichtbild zu diesem interessanten und spannenden Bericht, der den Titel "Silvesterfahrt auf die Höfats" trägt, fertigte Herr Arnold aus Füssen an. Viel Spaß beim Lesen!

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    Grüße, Christian aus Moormerland
     
  17. Hoefatssuechtig

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    Aus dem Leben des Jägers Thaddäus Blattner (1824 - 1895)

    Wer aufmerksam die Geschichte der Erschließung der Höfats studiert, stößt immer wieder auf einen Namen: Thaddäus Blattner (1824 - 1895), derjenige Jagdgehilfe, der im Jahr 1856 zusammen mit dem "Adlerkönig" Leo Dorn (1836 - 1915) spektakuläre Erstbegehungen unternahm, wie z.B. der erste Aufstieg über den Nordgrat der Höfats. Den Abstieg über den Nordgrat unternahm Blattner übrigens als Erster mit seiner ganzen Jagdausrüstung. Mehr jedoch konnte man über diese faszinierende Persönlichkeit bis jetzt nicht erfahren, es gibt auch - meines Wissens nach - keine einzige Abbildung von ihm.

    Der Heimatpfleger Max Förderreuther (1857 - 1933) veröffentlichte im Jahr 1933 das heute nur noch schwer auffindbare Werk "Bunte Blätter aus dem Allgäuer Volksleben" im Otto Oechelhäuser Verlag, Kempten. Darin sind zahlreiche Erzählungen über teilweise kuriose Ereignisse im Allgäu gesammelt. Darunter befindet sich unter anderem eine biographische Schilderung über das Leben des Jägers Thaddäus Blattner, die ich im Folgenden erstmals wieder der Öffentlichkeit zugänglich machen werde.

    Dort erfährt man, dass Blattner in jungen Jahren im Affekt einem Tauscher namens Wilhelm eine tödliche Verletzung zufügte, daraufhin von einem Gendarm ins Gericht nach Sonthofen geführt werden sollte, dabei unter dem Vorwand der Notdurft bei Langenwang erwischen kann und danach einige Jahr in der Wildnis verbringen musste und zwar baute er sich hoch über dem Oytal unterhalb des Riffenkopfes eine kleine Hütte, deren Gebiet heute "Plattners Gündle" bezeichnet wird (eigentlich müsste es ja Blattners Gündle heißen). Als ihm die Situation zu sehr bedrückte, ergab er sich schließlich und kam für ein paar Jahre ins Gefängnis. Danach wurde er zu einem der besten und erfolgreichsten Jagdgehilfen von Prinz Luitpold, der Dutzende Male den Nordostgrat und Nordgrat der Höfats beging, weil ihm dies zur Gamsjagd am nützlichsten erschien. Thaddäus Blattner lebte stets in bescheidenen Verhältnissen, hatte insgesamt 5 Kinder und kaufte sich schließlich einen Bauernhof am Kühberg oberhalb von Oberstdorf und verdiente zusätzlich durch Übernachtungen und Bewirtung etwas dazu.

    Es folgt nun die komplette Schilderung aus dem Buch "Bunte Blätter aus dem Allgäuer Volksleben" von Max Förderreuther. Die Informationen erhielt Förderreuther vom Oberforstverwalter Hohenadl, nach dem übrigens der Weg von der Brücke nahe Cafe Gruben bis ins Oytal benannt ist, und von Frau Stanger in Oberstdorf. Viel Spaß beim Lesen!

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    Hier noch der Originaleinband des Buches "Bunte Blätter aus dem Allgäuer Volksleben" von Max Förderreuther, auf dem ein Gemälde des Malers Otto Keck (1873 - 1948) abgebildet ist (so oder ähnlich kann man sich wohl Blattner vorstellen):

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    Hier noch eine Fotografie von Max Förderreuther aus seinen späten Jahren, der auch das monumentale Werk "Allgäuer Alpen. Land und Leute" herausgab:

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    Hier noch ein Bild von Plattners Gündle (eigentlich ja Blattners Gündle), das ich am 26. Mai 2012 aufgenommen habe. Links befindet sich der Riffenkopf und rechts das Gebiet, das als Plattners Gündle bezeichnet wird.

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    Grüße, Christian aus Moormerland
     
  18. Hoefatssuechtig

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    Historische Fotos von Thaddäus Blattner und Leo Dorn

    Nach langen Recherchearbeiten fand ich doch ein Foto von Thaddäus Blattner (1824 - 1895) und weitere Fotos von Leo Dorn (1836 - 1915), die wahrscheinlich noch nie gezeigt wurden.

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    Das obige Bild zeigt den Jagdaufseher Thaddäus Blattner im Jahr 1870. Der Fotograf ist mir leider nicht bekannt.



    Es folgt nun eine Zusammenstellung aller mir verfügbaren, größtenteils sehr seltenen Fotos und Abbildungen von Leo Dorn:
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    Das obige Bild zeigt den Adlerkönig Leo Dorn. Es stammt von Josef Heimhuber und wurde vermutlich um das Jahr 1910 aufgenommen.



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    Das obige Bild zeigt Leo Dorn nach erfolgreicher Adlerjagd. Es stammt ebenfalls von Josef Heimhuber und wurde vermutlich um 1900 aufgenommen.



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    Das obige Bild zeigt den Prinzregenten Luitpold von Bayern mit Jagdgefolge auf seinem Jagdhaus am Schrattenberg bei Hinterstein. Es stammt von Josef Heimhuber und wurde im Jahr 1906 aufgenommen. Ganz rechts ist Leo Dorn zu erkennen.



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    Das obige Bild zeigt Leo Dorn in einer Portraitaufnahme von Kaufmann, vermutlich um das Jahr 1910 entstanden.



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    Das obige Bild zeigt Leo Dorn im Jahr 1862. Der Fotograf ist mir leider nicht bekannt.



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    Das obige Bild zeigt Leo Dorn in einem Gemälde von Franz von Defregger (1835 - 1921). Das Gemälde des Adlerkönigs wurde am 10. Juli 1887 angefertigt.



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    Das obige Bild zeigt in einer nachkolorierten Ansicht von Josef Heimhuber verschiedene Persönlichkeiten aus Hindelang in traditioneller Trachtenkleidung vermutlich um das Jahr 1900. In der Mitte rechts mit dem langen, weißen Bart ist Leo Dorn zu erkennen. Die zweite von links sitzende Frau ist übrigens seine Tochter Vefa Dorn.



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    Das obige Bild zeigt Leo Dorn (Zweiter von rechts) in gemütlicher Runde bei Hinterstein um das Jahr 1895. Der Fotograf ist mir leider nicht bekannt.



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    Das obige Bild ist ein Gemälde des Allgäuer Malers Otto Keck (1873 - 1948), das Leo Dorn vermutlich um das Jahr 1910 zeigt.

    Grüße, Christian aus Moormerland
     
  19. Hoefatssuechtig

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    Drei weitere Aufnahmen von Leo Dorn

    Gestern Abend stieß ich noch auf drei weitere, selten gezeigte Aufnahmen von Leo Dorn (1836 - 1915). Eine besondere Rarität stellt die letzte Aufnahme dar (siehe unten).
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    Das obige Bild zeigt Leo Dorn nach erfolgreicher Adlerjagd (mit gleich zwei erlegten Exemplaren) und Gamsjagd im Winter. Das Foto stammt von Josef Heimhuber und wurde vermutlich um 1900 aufgenommen.



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    Der obige Holzstich zeigt Leo Dorn an Pfingsten im Jahr 1890, als zu Ehren seines 50. Adlerabschusses (!) in Hindelang ein Fest veranstaltet wurde. Vorne in der Bildmitte (mit dem langen, weißen Bart) ist er während seines triumphalen Einzugs durch den Ort zu erkennen. Der Künstler dieses Holzstiches ist mir leider nicht bekannt.



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    Das obige Bild ist eine Detailansicht des Holzschnittes.


    Und nun folgt eine besondere Rarität:
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    Das obige Bild zeigt die Eröffnung der Kemptner Hütte am 16. August 1891 nach einer fotografischen Aufnahme des Kunstmalers Paul Widmayer, Stuttgart. Vorne in der Bildmitte (mit dem langen, weißen Bart, ganz rechts an den Zaun gelehnt) ist Leo Dorn zu erkennen und der Fotograf ganz links vorne ist kein geringerer als der Fotopionier Josef Heimhuber (1853 - 1923). Dieser Holzschnitt wurde 1892 veröffentlicht.

    Im Originalartikel von 1892 ist Folgendes zu lesen:

    Die Eröffnung der Kemptnerhütte. Seit einer Reihe von Jahren sind die verschiedenen alpinen Vereinigungen bestrebt, durch Errichtung von Schutzhütten mitten in der Bergeseinsamkeit das Eindringen in die Herrlichkeiten der großartigen Alpenwelt zu erleichtern. Ausgerüstet mit bequemen Nachtlagern, Eß- und Trinkvorräthen, wohl auch in der guten Jahreszeit förmlich bewirthschaftet, bieten sie gleichsam die weit vorgeschobenen Posten der Kultur, von denen aus der Natur- und Gebirgsfreund seinen Vormarsch antritt in die wundersame Welt der Spitzen und Schrofen, des ewigen Eises und ewigen Schnees. Sie ermöglichen es dem Bergwanderer, die Tagesarbeit, welche ihm die Besteigung eines Gipfels, der Übergang über ein Hochjoch bringt, von einem Theil des Anstiegs zu entlasten, der ihm sonst kostbare Stunden des Tages rauben und nur zu häufig erhebliche Schwierigkeiten bereiten würde. Denn über ein bereits von der Sonne erweichtes Schneefeld zu pilgern ist keine Kleinigkeit, knietief sinkt der Wanderer ein und auch der Kräftige ermüdet aufs äußerste. Es hängt darum viel davon ab, daß solche Strecken zu einer möglichst frühen Tagesstunde überschritten werden, wo die hartgefrorene Kruste der Oberfläche die Last eines Menschen noch zu tragen vermag.
    Der Deutsche und Österreichische Alpenverein ist gegenwärtig im Besitze von nicht weniger als 129 solcher Hütten, welche von seinen Sektionen im Laufe der letzten dreißig Jahre erstellt wurden. Eine der jüngsten ist die von der Sektion Allgäu-Kempten errichtete Kemptnerhütte am Obermädelejoch, jenem Übergang vom Trettachthal oberhalb des vielbesuchten Oberstdorf im bayerischen Algäu hinüber nach dem oberen Lechthal. Sie wurde im August vorigen Jahres feierlich eröffnet. Unsere Abbildung giebt uns eine Darstellung der festlich geschmückten Hütte, um die sich die Festtheilnehmer gesammelt haben, Führer und "Herren", Alte und Junge. Auch einen alten Bekannten, Leo Dorn von Hindelang, entdecken wir unter den Vordersten, und natürlich fehlt auch der Liebhaberphotograph nicht. Die Kemptner Hütte ist von mittlerer Größe. Sie bietet auf sechszehn Matratzen und zwei Heulagern Raum für fünfundzwanzig bis dreißig Personen. Möge ihr fester, wetterstarker Bau viel fröhliche Wanderer beherbergen!

    Hier noch ein paar Detailansichten aus diesem äußerst seltenen Holzstich von 1892:
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    Im obigen Ausschnitt erkennt man links vorne den Fotografen Josef Heimhuber und rechts, am Zaun mit Bergstock gelehnt, Leo Dorn.



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    Ganz links ist Leo Dorn zu erkennen.



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    Die zahlreichen Besucher bei der Eröffnung der Kemptner Hütte am 16. August 1891.



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    Im Jahrgang 1894 der Zeitschrift des Deutschen und Österreichischen Alpenvereins ist zur Kemptner Hütte Folgendes bemerkt:
    Kemptnerhütte. Eröffnet am 16. August 1891. Die Hütte, in Mauerwerk erbaut, liegt unterhalb des Mädelejochs 1920m hoch, auf eigenem, von der Gemeinde Holzgau unentgeltlich überlassenen Grunde, enthält Vorraum, Wohn- und Kochraum, Hauptschlafraum und Damenzimmer im Erdgeschoss mit 16 Matratzen und 2 Heulagern im Dachraum. Baukosten sammt Einrichtung 7961 M., Subvention 4970 M. Vereinsschloss; bewirthschaftet. Besuch: 1234 P.
    Thalstationen: Oberstdorf 4 St., Holzgau 3 Std.
    Touren: Mädelegabel, Hochfrottspitze, Krottenkopf, Oefnerspitze, Kreuzeck, Rauheck, March- (Ilfen-) spitze, Karresjochspitze, Kratzer.
    Übergänge: Mädelejoch, Bockkarjoch, Karrerjoch, Märzle.

    Grüße, Christian aus Moormerland
     
    Zuletzt bearbeitet: 14. April 2013
  20. Hoefatssuechtig

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    Georg Frey - Loblied auf die Allgäuer Grasberge (1931)

    Georg Frey (1902 - 1977) veröffentlichte 1931 im Januarheft der Zeitschrift "Der Bergsteiger" ein wohl einmaliges Loblied auf die Allgäuer Grasberge, insbesondere auf die Höfats. In diesem nur schwer auffindbaren Originalartikel, der wohl zum ersten Mal wieder der Öffentlichkeit zugänglich gemacht wird, beschreibt er eindrücklich die Faszination, die von den Grasbergen ausgeht, die besondere Technik des Grasbergsteigens, die sogenannte "Grastechnik", die Eigenart der Grasberge einschließlich ihrer besonderen Fauna und Flora (so schwärmt er vom vergangenen Edelweißreichtum, wohlgemerkt im Jahr 1931) und gibt wertvolle Tipps zu ihrer Besteigung.

    Der Artikel beginnt mit einer Photographie der Höfats, gesehen vom Hornbachjoch. Übrigens sind zahlreiche Formulierungen aus diesem Artikel sowohl in das Buch "Auf Allgäuer Alpen" von Georg Frey als auch in den Alpenvereinsführer Allgäuer Alpen, hrsg. von Ernst Zettler und Heinz Groth, übernommen worden. Viel Spaß beim Lesen!

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    Grüße, Christian aus Moormerland
     
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