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Skitour / Snowboardtour Skitour auf Litnissschrofen (2.068m) und Krinnenspitze (2.000m)

Dieses Thema im Forum "Tourenbeschreibungen" wurde erstellt von Thom, 8. März 2014.

  1. Thom

    Thom Mitarbeiter Registrierter Benutzer Intern

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    Ort:
    Isny im Allgäu
    Klasse Skiunternehmung mit Deluxe-Aussicht sowie äußerst lohenden Abfahrten. Bei schwierigen Verhältnissen Pickel und Steigeisen am Gipfelgrat des Litnisschrofen ratsam.

    Tour-Bewertung:

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    ca. 4,5 Std.
    [​IMG] Kondition
    [​IMG] ca. 1.250 Hm / 11,5 km
    [​IMG] Schwierigkeit I (Gipfelgrat Litnisschrofen)
    [​IMG] Aussicht
    [​IMG] Empfehlung

    [​IMG]Tourengänger: Johannes, Tobias, Thom

    Eigentlich wollten wir diese zwei Gipfel uns nur deshalb im Winter "vorknöpfen", um im Sommer bei der Runde über Leilachspitze und Luchsköpfe uns weitere Höhenmeter zu ersparen - wir werden ja schließlich auch nicht jünger! Ich persönlich hätte nie damit gerechnet, dass uns hier eine äußerst lohnende Unternehmung mit 2 Traumabfahrten (Bedingungen waren zugegeben auch perfekt!) in herrlicher Alpinkulisse bevor steht. Aber was gibt es schöneres als von einer Tour positiv überrascht zu werden. Der Anstieg vom Parkplatz der Krinnenalpbahn über Pisten hinauf bis zur Krinnenalpe geht rasch und ist ideales Aufwärmgelände für Skitourmorgenmuffel. Ab der Alpe verlassen wir das gesicherte Pistengelände und steigen zunächst in westlicher Richtung ohne große Höhenunterschiede der Nesselwängler Ödenalpe entgegen. Kurz bevor wir diese allerdings erreichen, steigen wir in engem Linksbogen auf und queren anschließend die Westhänge des Krinnenspitzvorbaus hinüber zur Scharte zwischen Krinnenspitze und Litnisschrofen. Diese Variante beschert uns zwar ca. 50 Höhenmeter zusätzlich, jedoch gewährt sie uns einen besseren Einblick ins Nordkar des Litnisschrofens als der direkte Aufstieg von der Nesselwängler zur Gräner Ödenalpe. Die paar Abfahrtsmeter hinab in den tiefesten Punkt der Scharte lassen sich dann auch problemlos mit Fellen an den Skiern bewältigen. Von der Gräner Ödenalpe geht es schließlich zwischen zahlreichen Latschen hindurch zu den etwas steileren Südosthängen des Litnisschrofens, welche bei direkter Sonneneinstrahlung schon am Vormittag aufweichen und gern sulzig werden. Wir steigen weiter westwärts am gut sichtbaren Übergang zum Nordkar vorbei - über welches wir später genüsslich abfahren werden - direkt unter die Gipfelfelsen. Dort Skidepot und zu Fuß weiter über einen kurzen stahlseilversicherten Steig hinauf zur Grathöhe und etwas luftig hinüber zum nahen Gipfelkreuz des Litnisschrofens. Dieser Übergang erfordert je nach vorherrschenden Bedingungen sauberes Antreten, die Mitnahme von Pickel und Steigeisen kann mitunter sinnvoll sein. Vorallem im Abstieg zurück zum Skidepot ist konzentriertes Steigen wichtig, ein Ausrutscher hätte unschöne Folgen. Nach kurzer Abfahrt hinüber zum teils aperen Übergang ins Nordkar wird wieder abgeschnallt und zu Fuß weiter angestiegen. Die Ein- und Abfahrt ins Nordkar erfordert einen sicheren Skifahrer, da man zunächst die ersten Schwünge direkt über Felsabbrüchen setzen muss, die Einfahrt ins eingentliche Kar kann je nach Verhältnissen ordentlich verwechtet sein. Ausser einer etwas geringen Schneehöhe im obersten Teil der Abfahrt fanden wir perfekte Verhältnisse in der bis zu 35 Grad steilen Schneerinne vor - genial! Der anschließende Aufstieg über die Gräner Ödenalpe hinauf über die milde Westflanke der Krinnenspitze ist leicht, kurzweilig und recht unspektakulär. Nach kleiner Gipfelrast an der zumeist hoffnungslos überlaufenen Krinnenspitze genehmigen wir uns nochmal eine rasante und, je nach Linienwahl, mitunter sehr steile Abfahrt durch deren Nordflanke. Die letzten Meter gehts dann auf breiter Sulzpiste zurück zum Parkplatz der Krinnenalpbahn.

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    Sonnenaufgang über dem Tannheimer Tal. Beim Pistenaufstieg schweift der Blick hinüber zur Kellenspitze, Schneidspitze, Hahnenkamm und Gaichtspitze.

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    Der Anstieg hinauf zur Krinnenalpe muss nicht zwingend über Pisten gelegt werden, es kann auch auf dem Sommerwanderweg durch schönen lichten Wald aufgestiegen werden.

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    Kurz unterhalb der Krinnenalpe mit Blick auf die herrliche Nordflanke der Krinnenspitze, über welche wir später durch die leicht schattige, sehr steile Rinne ca. in der Bildmitte abfahren werden.

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    Aussichtsreiche Querung hinüber in Richtung Nesselwängler Ödenalpe. Rechts hinten der Einstein.

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    Kurz vor erreichen der Nesselwängler Ödenalpe queren wir unter den Westhängen des Krinnenspitzvorbaus hindurch, was uns einen prächtigen Blick auf den Litnisschrofen beschert.

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    Auf Höhe der Scharte zwischen Litnisschrofen und Krinnenspitze gibt das Gelände den Blick auf Leilachspitze, Luchsköpfe und die Südostflanke des Litnisschrofens frei.

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    Anstieg über die teils schon ausgeaperte Südostflanke des Litnisschrofens, war halt doch ein eher magerer Winter.

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    Blick auf die mächtige Leilachspitze mit ihrem namensgebenden Schneefeld. Noch hatten wir leider nicht die Ehre, den höchsten aller Tannheimer Gipfel besteigen zu dürfen.

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    In weiten Kehren gehts hinauf in Richtung Skidepot. Auf diesem Foto ist gut die Grasrampe zu erkennen, über welche wir später ins Nordkar wechseln werden. Bei genauem Hinsehen kann links schon ein Teil des Gipfelkreuzes entdeckt werden.

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    Anstieg am Litnisschrofen in herrlicher Kulisse, zudem noch in fast völliger Einsamkeit.

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    Am Skidepot unterhalb der Gipfelfelsen. Die Blicke reichen bis hin zum Zugspitzmassiv.

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    In vernünftigem Trittschnee geht es teilweise stahlseilversichert zu Fuß weiter hinauf zum Gipfelgrat des Litnisschrofens. Auch hier ist etwas Trittsicherheit sicher nicht fehl am Platz.

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    Der Übergang zum Gipfelkreuz über den teils etwas luftigen Gipfelgrat ist im Winter bei ungünstigen Bedingungen ohne Pickel und Steigeisen sicher als heikel einzustufen. Vorsicht ist angesagt.

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    Frischer Pulverschnee auf bretthartem Firn - nicht die idealste Mischung für den Übergang. Mit der gebotenen Vorsicht lassen sich die wenigen Meter jedoch einigermaßen sicher überwinden.

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    Blick vom Gipfelkreuz auf das kurze, seilfreie Gratstück. Dahinter die Allgäuer Winterkulisse bis hin zum Hochvogel. Nach kurzer Pause steigen wir über bekannte Route wieder zurück zum Skidepot.

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    Der Anstieg über die Grasrampe, um ins Nordkar zu wechseln, erfordert je nach Verhältnissen und Schneelage mitunter einen sicheren Tritt.

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    Einfahrt ins herrliche Nordkar, an unserem Tag machte die kleine Wechte zu Beginn keinerlei Probleme.

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    In absolut alpiner Umgebung geht es steil bergab, wer Skifahren kann wird hier seine helle Freude haben. Wir zumindest haben jeden einzelnen Schwung genossen.

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    Natürlich gilt das auch für Splitboarder - einfach purer Genuss!

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    Das Nordkar auf einen Blick - ausreichend breit und nie steiler als 35 Grad.

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    Rückblick beim Anstieg über den milden Westrücken der Krinnenspitze auf den Litnisschrofen.

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    Während der gesamten Tour sind herrliche Ausblicke in alle Richtungen garantiert.

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    Die letzten Meter hinauf zum leider meist überlaufenen Gipfel der Krinnenspitze.

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    Da sich am Gipfel bereits eine größere Gruppe an Tourengehern breit gemacht hat, machen wir es uns an deren Skidepot mit einem Radler und leckerer Brotzeit gemütlich. Etwa mittig im Hintergrund das im Winter ebenfalls sehr beliebte Gaishorn am Vilsalpsee.

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    Blick vom Gipfel der Krinnenspitze hinüber zu Rote Flüh, Gimpel, Kellenspitze, Kelleschrofen und Gehrenspitze.

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    Blick über den Ostgrat der Krinnenspitze hinüber zu Hahnenkamm und Gaichtspitze.

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    Die teils sehr steile Abfahrt (bis 40°) durch den westlichen Teil der Krinnenspitz-Nordflanke setzt der Tour noch das i-Tüpfelchen auf. Bei sicheren Verhältnissen und ausreichend Schnee ebenfalls ein wahrer Genuss.
     
    Zuletzt bearbeitet: 25. November 2015
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