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Empfohlen Skitour / Snowboardtour Von Faschina auf die Blasenka (2.109m)

Dieses Thema im Forum "Tourenbeschreibungen" wurde erstellt von Thom, 31. Januar 2016.

  1. Thom

    Thom Mitarbeiter Registrierter Benutzer Intern

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    Isny im Allgäu
    Winterbergsteigen in ruhiger Lage mit gigantischer Aussicht auf die Gipfel des Rätikon. Verbindungsgrat hinüber zur Blasenka recht anspruchsvoll, nur bei guten Bedingungen ratsam.

    Tour-Bewertung:

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    ca. 3 Std. Aufstieg / 4,5 Std. insgesamt
    [​IMG] Kondition
    [​IMG] ca. 900 Hm / 9 km
    [​IMG] Schwierigkeit bis I+
    [​IMG] Aussicht
    [​IMG] Empfehlung

    [​IMG] Tourengänger: Tobi, Thom

    Eigentlich trifft die Kategorie "Skitour" für diese Unternehmung nur bedingt zu, setzt sie sich doch aus etwa 50% Skibergsteigen und 50% Winterbergsteigen zusammen. Daher wird sie wohl bei reinen Skitourengängern eher wenig Freunde finden, zu gering - wenn auch nicht unlohnend - sind die Abfahrtsmeter hierbei. Wer sich gerne im Winter mit einer Kombination von Ski- und Bergtour anfreunden kann, wird hier eher fündig. Kurze Zustiegswege bis zum Verbindungsgrat zwischen Blasenka und Zafernhorn (dieses kann natürlich mit in die Runde integriert werden), geniale Aussicht auf Rätikon und die umliegende Bergwelt sowie die Tatsache, dass man ab der Hubertuskapelle (1.900m) zumindest im Winter meist einsam unterwegs sein wird, machen diese Runde recht lohnend. Die Überschreitung des teils ausgesetzten Verbindungsgrates ist spannend und besonders zur Winterzeit mit Vorsicht zu genießen - gute Bedingungen sind mehr als ratsam. Fehler und Ausrutscher können hier recht schnell tragisch enden, obwohl der Grat zunächst einen milderen Eindruck vermittelt, als dies letztendlich der Fall ist. Am höchsten Punkt der Blasenka befindet sich seit November 2015 ein herrliches Gipfelkreuz inklusive Buch, welches gerade mal 2 Einträge zur Zeit unseres Besuches beinhaltete. Offenbar ist es im schönen Österreich um einiges leichter ein Gipfelkreuz aufzustellen, wie bei uns im überbürokratischen, paragraphenverseuchten Deutschland.

    Wie bei unserer Skitour auf das benachbarte Zafernhorn parken wir knapp unterhalb von Faschina Richtung Sonntag, etwa hundert Meter nach dem Ortsausgang rechts am Tunnel vorbei zu den wenigen Parkplätzen.

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    Danach folgen wir der breiten Forststraße hinauf in Richtung Zafernmaisäß. Hierbei hat man immer einen herrlichen Blick auf das Glatthorn (hinten) mit seinem markanten Westgipfel - auch Sonnenköpfle genannt.

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    Kurz unterhalb der Alpen des Zafernmaisäß wird klar, der Sommerweg hinüber zur Blasenka über die gerippten Südhänge des Verbindungsgrates ist aufgrund Schneemangels nicht gangbar - war aber auch nicht unser Plan.

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    Zafernmaisäß mit dem Gipfel des Zafernhorns im Hintergrund, welches im Winter ein deutlich beliebteres und einfacheres Ziel als unser heutiger Gipfel darstellt.

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    Rückblick aus der Querung zwischen Zafernmaisäß und Hubertuskapelle. Die Ausblicke auf die formschönen Gipfel des Rätikons wissen hierbei zu überzeugen.

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    Kurz unterhalb der Hubertuskapelle - recht lugt schon der Zitterklapfen mit seinem Westgrat hervor.

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    Rechts der Hubertuskapelle machen wir dann Skidepot und machen uns an die Überschreitung des Verbindungsgrates. Man könnte hier auch nordseitig einige Höhenmeter in Richtung Zafernalpe hinabfahren, um später wieder in Richtung Blasenka aufzusteigen. So umgeht man recht unkompliziert die Schwierigkeiten am Grat und kann so bei guten Verhältnissen unweit des Ostgrates sicher ein paar reizvolle Abfahrtsschwünge mitnehmen.

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    Der Grat ist zu Winterzeit mit Vorsicht zu genießen, südseitig dienen steile Graspleisen als Abschussrampe für Lawinen, nordseitig oft Steilabbrüche mit starker Verwechtung. Die Trittspur sollte präzise angelegt werden.

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    Blick vom Verbindungsgrat hinüber zu Glatthorn und Türtschhorn, welche sich im Sommer zu einer lohenden und schon etwas anspruchsvolleren Runde verbinden lassen.

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    Zahlreiche Steilaufschwünge gilt es zu überwinden - sensibles Steigen ist gefragt.

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    Rückblick über den bereits absolvierten Grat hin zum Zafernhorn.

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    Das stetige Auf und Ab ist gar nicht mal so unanstregend. Hinten links der mächtige Zitterklapfen.

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    Herrliches Ambiente für den Schlussanstieg über die Ostrippe der Blasenka.

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    Dank windgepresstem Schnee lässt sich der Anstieg gut meistern - zieht sich zu Fuß dennoch ein wenig hin. Das Gipfelkreuz an der Blasenka ist schon gut auszumachen.

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    Blick vom Schlussanstieg auf das Disnergschröf und seine Bergumrahmung. Hier gibt es auch noch allerhand sommers wie winters zu holen, die Touren erfordern aber besonders im Winter eine gute Kondition und ordentliche Verhältnisse!

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    Am schönen Gipfelkreuz der Blasenka, dahinter Wildes Gräshorn und der wuchtige Zitterklapfen.

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    Tolle Ausblicke und Einsamkeit wissen zu überzeugen. Leider zwingt uns der Föhnsturm zum raschen Abstieg.

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    Eine der Schlüsselstellen beim Rückweg. Sieht deutlich lockerer aus, als es im Endeffekt ist. Wackeln oder gar Rutschen sollte hier dringendst vermieden werden, sonst geht es dahin...

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    Kurze brüchige Felspassage, welche wohl auch im Sommer die Schlüsselstelle des Überganges darstellt (I+). Mit klobigen Skistiefeln und einer äußerst fragilen Schneewechte nicht ganz angenehm zu gehen - zudem hübsch ausgesetzt.

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    Die wenigen schönen Abfahrtsmeter von der Hubertuskapelle hinab zum Zafernmaisäß machen Laune. Hier nochmal ein Rückblick zur Blasenka, bevor wir über bekannten Ziehweg zurück zum Auto abfahren.
     
    Zuletzt bearbeitet: 18. Dezember 2022
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