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Empfohlen Leichte Bergtour Von Halblech auf Hintertörle (1.674m), First (1.784m), Grubenkopf (1.839m) und Feigenkopf (1.868m)

Dieses Thema im Forum "Tourenbeschreibungen" wurde erstellt von Thom, 16. April 2023.

  1. Thom

    Thom Mitarbeiter Registrierter Benutzer Intern

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    Isny im Allgäu
    Abwechslungsreiche und nicht überlaufene Bike & Hiketour von Halblech aus. Teils gigantische Ausblicke auf die Bergprominenz der Ammergauer Alpen, ab der Kenzenhütte recht ruhig und ursprünglich. Lediglich der enorme Zeckenbefall in diesem Gebiet schmälert die Bergfreuden ein wenig. Sonst Traumwanderung oft entlang der Kammhöhe.

    Tour-Bewertung:

    [​IMG] ca. 6,5 Std.
    [​IMG] Kondition
    [​IMG] ca. 1.250 Hm / 29,5 km (davon 450 hm / 21,5 km mit Bike)
    [​IMG]Schwierigkeit kaum I / T4 (kurze Stelle am Hintertörle, sonst einfacher)
    [​IMG] Aussicht
    [​IMG] Empfehlung (Abzug aufgrund der massiven Zeckenpest!)

    [​IMG]Tourengänger: Franzi, Tobias, Thom

    Die Ammergauer Alpen sind weniger für ihre anspruchsvollen und großen Gipfeltouren als für ein ganzheitliches Naturerlebnis mit alpinem Charakter bekannt - und so verhält sich dies auch bei dieser hier vorgestellten, wunderbaren aber leichten Bergtour. Sie bietet dem erfahrenen Wanderer teils urwüchsige Berglandschaften, faszinierende Ausblicke, reiche Flora und Fauna sowie oftmals ruhige und stille Abschnitte. Aber auch ambitionierte, naturverbundene Bergsteiger kommen bei dieser Runde meiner Meinung nach voll auf ihre Kosten. Lediglich der enorme Zeckenbefall in diesem Gebiet vermag die Bergfreuden ein wenig zu schmälern, es empfiehlt sich langes Beinkleid oder eine der diversen Abwehrsprays, so denn sie helfen mögen. Mal abgesehen vom kurzen Ausflug auf das Hintertörle - hier wird das Gelände kurz steil und weglos, auch kommen mal die Hände kurz zum Einsatz - ist der Rest der Wanderung eigentlich ohne nennenswerte Schwierigkeiten, ein wenig Trittsicherheit und Orientierungssinn können dennoch nicht schaden. Bei Benutzung eines Fahrrades für den Abschnitt zwischen Halblech und Kenzenhütte ist zudem ein gewisses Maß an Kondition ratsam. Ausgangspunkt ist der während der Sommersaison stets gut gefüllte Wanderparkplatz bei Halblech. Von hier geht es auf den Muskelkraft-Rädern der Kenzenhütte entgegen.

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    Der frühe Start zahlt sich nicht nur am Parkplatz aus. Der morgendliche, kühle Dunst hüllt die Berglandschaft in weiches Licht - noch herrscht null Betrieb auf der Zufahrtsstraße zur Kenzenhütte.

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    Einzigartig ragt der formschöne Geiselstein über den letzten Nebelschwaden der Bleckenau auf. Wir machen Fahrraddepot hinter der Bergwachthütte knapp 60 Höhenmeter unter der Kenzenhütte. Von hier aus folgen wir einer seichten Pfadspur immer links des kleinen Bachlaufes entlang ...

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    ... bis wir über eine Windbruchfläche etwas steiler weglos ansteigen. Nach etwa 200 Höhenmeter treffen wir auf eine sanfte Trittspur, welche uns durch schöne Vegetation in Richtung Hintertörle führt.

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    Die Ausblicke vom kleinen Steiglein hinüber zu Geiselstein und Gabelschrofen sind herrlich. Man wird hier wohl nur selten auf weitere Mitstreiter treffen. Wir genießen das herrliche Sommerwetter in vollen Zügen.

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    Noch mehr Ausblicke: links Geiselstein und Gumpenkarspitze, ganz links die Krähe. Rechts hinter dem Geiselstein der Hohe Straußberg, gefolgt von der niedrigeren Ahornspitze (rechts dahinter Säuling), dem Tegelbergmassiv und dem Schönleitenschrofen.

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    Der kleine Gipfel des Hintertörle ist schon zum Greifen nahe. Auf günstigster Route steigen wir in der Nähe des Verbindungsgrates dem kleinen Bergstock entgegen ...

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    ... anschließend über schöne Steilgrasflanken und eine kurze, felsige Kraxelstelle (kaum I) dem Gipfelchen entgegen.

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    Die letzten Meter vollziehen sich dann am kleinen Gipfelgrat des Hintertörle. Der kurze Abstecher ist bergsteigertechnisch der anspruchsvollste Abschnitt unserer Wanderung. Hinten links der Schwarzenkopf über dem Buchinger Baumgarten.

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    Gipfel Hintertörle mit Minikreuz. Der Abstieg erfolgt über die Aufstiegsroute.

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    Als nächstes wenden wir uns der Überschreitung des First zu. Hierzu geht es zunächst auf meist seichten Trittspuren durch lichten Wald und ein paar grasige Freiflächen ...

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    ... später durch schmale Latschengassen dem höchsten Punkt hinten links entgegen. Der Latschenurwald ist nicht ganz so dicht, wie es hier auf dem Foto rüber kommt. Hinten mittig der Grubenkopf.

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    Während der Firstüberschreitung nochmal der Blick zurück zum Gipfel des Hintertörle. Im Hintergrund der langgezogene, immer tiefblaue Forggensee bei Füssen.

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    Am überraschend freien (Ost-)Gipfel des Firstes. Nach einer ganz kurzen Pause machen wir uns an den recht kurzweiligen Übergang hinüber zum nahe gelegenen Grubenkopf.

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    Auf schmalen Wanderweg geht es schnell auf den meist recht gut besuchten Grubenkopf.

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    Herrlicher Blick zurück auf das eben überschrittene Firstmassiv. Absoluter Traumtag Mitte September.

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    Die letzten Meter hinüber zum von hier aus wild anmutenden Gipfel des Grubenkopf. Aber auch hier gibt es keine nennenswerten Schwierigkeiten. Nach kurzer Stärkung geht es weiter Richtung Feigenkopf.

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    Der Weg vom Grubenkopf über den Feigenkopf in Richtung Klammspitzen ist stets gut sicht- und gangbar. Nochmal der Rückblick auf die wilden Südost-Abbrüche des Grubenkopfes.

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    Der Weg hinüber zum Feigenkopf (im Hintergrund bereits erkennbar) kostet nochmal ein wenig Zeit, Aussicht und herrliche Witterungsbedingungen sowie der stetige Kampf gegen die Zeckenplage lassen die Zeit allerdings schnell vergehen.

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    Schwarzenkopf links, der felsige Grat des Feigenschrofens und dahinter der kleine Jaufen.

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    In wenigen Metern ist der Gipfel des Feigenkopfes dann erreicht. Halblinks im Hintergrund spitzelt schon die Große Klammspitze hervor.

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    Die prächtige Klammspitzen grüßen von gegenüber.

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    Am Gipfel des Feigenkopfes. Von hieraus geht es wieder am Kamm soweit zurück, bis wir dem Wegweiser hinab zur Kenzenhütte folgen können. Rechts hinten der schon weit entfernte Grubenkopf.

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    Auf schönem Pfädchen geht es in schnellem Tempo über die Kenzenhütte zurück zu unserem Fahrraddepot und mit viel kühlendem Fahrtwind rasch hinab zum Wanderparkplatz nach Halblech.
     
    Zuletzt bearbeitet: 26. Oktober 2023